Vor drei Jahren stellte Deutz-Fahr seinen ersten Hochleistungstraktor auf der Agritechnica vor. Ein Novum dabei war die Einbindung von Landwirten, Lohnunternehmern und Enthusiasten in den Entwicklungsprozess: Über eine Online-Plattform konnten sie über technische Spezifikationen abstimmen und eigene Vorstellungen einbringen. Obwohl viele Vorschläge nicht berücksichtigt wurden, flossen doch einige in das finale Konzept ein. Alle eingereichten Ideen wurden ernst genommen.
Nun, drei Jahre später, ist das Konzept zu 95 Prozent fertiggestellt. Mit 440 PS und 1.800 Nm Drehmoment betritt Deutz-Fahr in Lauingen Neuland. Der Markt ist hart umkämpft und die Zielgruppe anspruchsvoll. Ziel ist es, mit der Serie 11 vieles neu zu definieren.
Designmerkmale
Für das Design setzte man erneut auf die Expertise von Italdesign Giugiaro, die bereits allen Serien ihr heutiges Erscheinungsbild verliehen haben. So wurde auch der 11440 TTV in Turin entworfen. Charakteristisch sind die imposante Haube, die 2 Meter in die Höhe ragt, und die großen Lufteinlässe, die für eine effektive Kühlung sorgen. Ein besonderes Feature ist die elektrisch schwenkbare Haube, die den Zugang zum Motor erleichtert.
Unter dieser Haube arbeitet ein 12,8-Liter-MTU-Reihensechszylinder mit 442 PS und einem Tankvolumen von 650 Litern (AdBlue: 90 Liter). Die Kraftübertragung erfolgt über ein stufenloses ZF-Getriebe, das Terramatic TM6, welches den Traktor auf bis zu 60 km/h beschleunigt. Für die Sicherheit sorgen Scheibenbremsen vorne und ABS.
In Bezug auf die Abgasnorm erfüllt der Traktor die Stufe Tier 4 final, wobei für bestimmte Märkte auch eine Tier 3 Version mit größerem Tank angeboten wird.
Kabine und Bedienkomfort
Die Kabine wurde komplett neu designt und bietet viel Raum. Die Steuerung erfolgt über eine breite Armlehne, an deren Spitze der bekannte iMonitor angebracht ist. Aufgrund der Größe des Fahrzeugs befinden sich nur sehr wenige Bedienelemente in der rechten Seitenkonsole.
Die Kabine, die scheinbar zwischen den Kotflügeln schwebt, ist tatsächlich von diesen entkoppelt, was die Geräuschkulisse im Inneren reduziert.