Es gab viel Spekulation um eine Einzelkornsämaschine von Lemken. Jetzt enthüllt der Hersteller auf der Agritechnica sein neues Produkt.
Präsentiert wird das Gerät zunächst als Prototyp und sticht besonders durch das „Delta Row“-Verfahren hervor. Hierbei wird das Saatgut nicht in einer einzelnen Reihe, sondern in Doppelreihen mit jeweils 12,5 cm Abstand ausgebracht, was den Pflanzen bis zu 70 Prozent mehr Raum bietet. Der Abstand zwischen den Säeinheiten beträgt jedoch standardmäßig 75 cm, was die Nutzung üblicher Erntemaschinen erlaubt. Optional ist ein Einheitenabstand von 37,5 cm möglich.
Die Aussaat erfolgt über zwei synchronisierte und elektrisch angetriebene Lochscheiben, wobei das Saatgut pneumatisch aus einem zentralen Behälter zugeführt wird. Für die Einbringung ins Erdreich sorgt das aus der Solitair-Serie bekannte Doppelscheibenschar.
Eine zusätzliche Reihe von Doppelscheibenscharen ermöglicht die Unterbringung von granuliertem Dünger etwa 5 cm unterhalb der Saatreihe. Der Dünger stammt entweder aus dem Tank einer Compact-Solitair mit Dreipunktkupplung oder einem separaten Behälter. Eine Trapezpackerwalze schließt die Düngerfurche und bereitet den Boden für die Aussaat vor.
Anpassbarkeit für Rapsaussaat
Zwischen den Doppelscheibenscharen befindet sich eine Tiefenführungsrolle. Jedes Säaggregat verfügt über zwei V-förmige Druckrollen zur Rückverfestigung der Saatrillen, die individuell an die Bodenbedingungen angepasst werden können.
Die Azurit eignet sich nach Angaben des Herstellers für die Aussaat von Mais, Soja, Sonnenblumen und Raps und ermöglicht eine Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h. Da die Maschine noch in der Testphase ist, sollen die gesammelten Erfahrungen in die weitere Entwicklung bis zur Marktreife einfließen.
Mehr Informationen unter www.lemken.com