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Strompreise auf Tiefstand – Chance für Landwirte!

Die Tarife für neue Stromkunden befinden sich auf dem niedrigsten Niveau seit über zweieinhalb Jahren. Entgegen früherer Ankündigungen blieben die Strompreise zu Beginn des Jahres 2024 stabil. Allerdings könnten sich ab April Anpassungen ergeben, wie Daten des Vergleichsportals Verivox nahelegen. Bei Preisanpassungen haben Stromverbraucher jedoch die Option, zu einem der günstigen Tarife für Neukunden zu wechseln.

Mitte Februar sind die für neue Stromkunden so niedrig wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Laut Verivox müssen Neukunden derzeit lediglich 25,9 Cent pro kWh bezahlen. Dies stellt eine Reduktion um 2 Cent im Vergleich zu vier Wochen zuvor dar und markiert den niedrigsten Preis seit dem Spätfrühling 2021.

Ein wesentlicher Faktor für den Preisrückgang sind die gesunkenen Strompreise am Spotmarkt und im Großhandel. In der Großhandelsmarkt kostete für Anbieter in der zweiten Februarwoche zwischen 55 und 113 Euro je MWh, was 5,5 Cent bis 11,3 Cent je kWh entspricht (ohne Steuern und Netzgebühren).

Parallel dazu erreichen die Gaspreise für Neukunden und am Spotmarkt neue Tiefstwerte, was ebenfalls zu einem erheblichen Preisdruck am Strommarkt führt. Der Hintergrund ist die gasbasierte Stromerzeugung. Die Gaspreise für Neukunden sanken Mitte Februar auf 7,0 Cent je kWh, was einem Rückgang von 0,6 Cent seit Ende Januar entspricht. Zu vergleichbar günstigen Konditionen konnten Neukunden zuletzt vor mehr als zwei Jahren Gasverträge abschließen.

Im Durchschnitt aller Tarife lag der Strompreis im Februar 2024 bei 35,6 Cent je kWh, im Vergleich zu 38,09 Cent im Januar und 38,01 Cent im Dezember. Obwohl der Preisrückgang anhält, sind die durchschnittlichen Preise laut Verivox um etwa 10 Cent höher als die, die Neukunden in den günstigsten Angeboten zahlen.

Trotzdem sind auch die durchschnittlichen Preise über alle Tarife hinweg im Februar auf den tiefsten Stand seit November 2021 gesunken, vorrangig bedingt durch die deutlich reduzierten Neukundentarife.

Trotz zusätzlicher Gebühren und CO2-Steuer sinken die Neukundenpreise

Innerhalb der letzten zwölf Monate sind die Strompreise für Neukunden um 38 Prozent und die Gaspreise sogar um 49 Prozent gefallen, berichtet Verivox.

Die Erhöhung der Stromnetzgebühren und des CO2-Preises führte dank niedrigerer Großhandelspreise nicht zu höheren Tarifen für Neukunden, und viele lokale Grundversorger haben die gestiegenen Kosten bisher nicht an ihre Kunden weitergegeben, wie Verivox analysierte.

Ein Haushalt mit drei Personen und einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh zahlte im Januar 2023 für den günstigsten verfügbaren Tarif mit Preisgarantie durchschnittlich 1.657 Euro. Im Januar 2024 fiel dieser Betrag auf 1.028 Euro, was einem Rückgang von 38 Prozent oder 629 Euro entspricht.

„Trotz des stärkeren Anstiegs der Stromnetzgebühren durch den Wegfall des Bundeszuschusses zum Jahreswechsel, sind die Angebote der überregionalen Versorger stabil geblieben. Die Einkaufspreise der Unternehmen liegen niedriger als im Vorjahr, was die Mehrkosten bisher ausgleicht“, erläutert Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

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