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Stihl geht in die Schweiz

Stihl, der führende Motorsägenhersteller mit Sitz in Waiblingen bei Stuttgart, zieht in Betracht, seine Fertigung in die zu verlegen. Grund dafür sind die hohen Kosten in Deutschland.

Das Unternehmen hat seine Pläne für eine neue Produktionsstätte in Ludwigsburg aufgrund von stark gestiegenen Baukosten und den Forderungen der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche vorläufig gestoppt, wie BW24 berichtet.

Ein alternativer Standort in der Schweiz wird nun geprüft. Nicolas Stihl, Vorsitzender des Beirats und Aufsichtsrats, hatte schon früher darauf hingewiesen, dass der Standort Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit verloren hat.

In einem Interview mit dem Handelsblatt äußerte Nikolas Stihl seine Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Er erwartet keinen abrupten Zusammenbruch, sieht jedoch, dass , die früher nach Deutschland flossen, zunehmend nach Osteuropa, in die oder nach Asien abwandern. Er ist auch skeptisch gegenüber Maßnahmen wie der 4-Tage-Woche zur Anwerbung von Fachkräften.

Obwohl die Schweiz als Hochpreisland gilt, erwägt Stihl, die Produktion dorthin zu verlegen, da die Gesamtkosten dort trotz höherer Löhne niedriger als in Deutschland sind. Dies ist hauptsächlich auf höhere Abgaben, Steuern und Energiekosten in Deutschland zurückzuführen, erklärte Nikolas Stihl in einem Interview mit der Tagesschau.

Zuletzt appellierten mehrere Unternehmer der Stiftung Familienunternehmen mit einem Zehn-Punkte-Plan an die Bundesregierung, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Zu diesem Bündnis gehören neben Stihl auch Harald Marquardt von der Marquardt Gruppe und Roland Mack vom Europa-Park.

Die wirtschaftliche Krise setzt sich fort: Deutsche Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland und entlassen tausende Mitarbeiter. So verlegt etwa der Traditionshersteller Miele Teile seiner Fertigung nach .