Die Milchproduktion erfährt weltweit unterschiedliche Entwicklungen, wie ein Blick auf die USA, die Niederlande und Polen offenbart. Im Januar 2024 verzeichneten sowohl die USA als auch die Niederlande einen Rückgang in der Milchproduktion, während Polen einen Anstieg zu verzeichnen hatte. Laut der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMB) spielen strukturelle Veränderungen in der Landwirtschaft eine wesentliche Rolle bei diesen Entwicklungen.
In den Vereinigten Staaten wurde im Januar mit 8,66 Millionen Tonnen Milch ein Rückgang von 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Trotz dieses Rückgangs ist dies ein leichtes Plus von 0,2 % gegenüber Januar 2022. Bedeutsam ist die Feststellung, dass sich die Anzahl der Milchkuhbetriebe zwischen 2017 und 2022 um fast 40 % auf circa 24.000 verringert hat, was besonders kleinere Betriebe betrifft.
Große Farmen mit mehr als 2.500 Kühen trugen im Gegenzug mit 44,7 % zum Gesamterlös der Branche bei. Die Gesamtzahl der Milchkühe sank im Januar leicht um 0,8 %, wobei auch die durchschnittliche Milchleistung der Kühe um 0,3 % fiel. In den Niederlanden setzte sich der Trend eines Milchrückgangs weiter fort, wobei im Januar 2024 ein Rückgang von 3,2 % auf 1,17 Millionen Tonnen im Jahresvergleich verzeichnet wurde.
Diese Entwicklung steht im Einklang mit der seit September 2023 beobachteten rückläufigen Tendenz. Gegensätzlich dazu steht die Situation in Polen, wo im gleichen Zeitraum ein Anstieg der Milchanlieferungen um 3,3 % auf 1,12 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war. Damit übertraf Polen nicht nur die Vorjahreswerte, sondern auch das Niveau von Januar 2022.
Diese unterschiedlichen Entwicklungen in der Milchproduktion reflektieren sowohl lokale als auch globale Herausforderungen und Chancen innerhalb der Milchwirtschaft. Während strukturelle Veränderungen und Marktdynamiken in den USA und den Niederlanden zu einem Rückgang führen, zeigt Polen, dass Anpassungen und Innovationen in der Agrarwirtschaft zu einem Anstieg der Produktion führen können.