Ein Landwirt aus Stemwede steht heute vor dem Amtsgericht Rahden, angeklagt wegen besonders schwerer Tierquälerei. 62 Schweine des 37-Jährigen waren verhungert.
Katastrophale Zustände in den Schweineställen
Im Dezember 2021 wurden katastrophale Zustände in den Schweineställen eines Landwirts in Stemwede und Preußisch Oldendorf (Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen) festgestellt. Der Mann hielt dort 140 Sauen, von denen 62 verendet waren. Die meisten starben an Unterernährung, da sich offensichtlich niemand um sie kümmerte. Die übrigen Tiere mussten aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden.
Prozess gegen den Tierhalter
Der 37-jährige Tierhalter steht wegen besonders schwerer Tierquälerei in mehr als 60 Fällen vor Gericht. Ein Urteil wird am Nachmittag erwartet. Das Kreisveterinäramt Minden führte mehrere Kontrollen durch, jedoch konnten der Landwirt und einer seiner Mitarbeiter scheinbar nichts ändern. Der Mitarbeiter wird ebenfalls wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angeklagt, da er eine Zeit lang eigenverantwortlich für die Tiere zuständig war.
Verzögerungen im Prozess
Die Staatsanwaltschaft erhob bereits letztes Jahr Anklage gegen die beiden Männer. Der Prozess verzögerte sich jedoch, unter anderem aufgrund der Überlastung des Gerichts. Sollte es heute zu einem Urteil kommen, drohen den Angeklagten Geld- oder sogar Haftstrafen von bis zu drei Jahren.