Anzeige
 

Bürokratie: Dokumentationsflut durch Düngeregulierung

Bürokratie in der Landwirtschaft: Ein Bericht aus der Praxis

Die ist ein Bereich, der von einer wachsenden Bürokratie und immer strengeren Vorschriften betroffen ist. Landwirtin Anne Katrin Rohlmann aus dem Münsterland schildert die Herausforderungen, die mit dem zunehmenden Dokumentationsaufwand einhergehen.

Der tägliche Kampf mit Bürokratie

Anne Katrin Rohlmann bewirtschaftet 300 Hektar Ackerland, mästet Puten und betreibt eine . Aufgrund steuerlicher und betrieblicher Gründe musste der Hof in drei Betriebe aufgeteilt werden. Der damit verbundene Dokumentationsaufwand nimmt einen erheblichen Teil der Arbeitszeit in Anspruch.

Obwohl Verständnis für die Notwendigkeit von Regeln vorhanden ist, stellt die Vielzahl an Vorschriften und starren Anforderungen eine große Hürde für die fachliche Arbeit dar. Insbesondere die Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Programmen und Restriktionen erschweren die Düngungsermittlung und -planung erheblich.

Die Komplexität der Düngeregulierung

Die aktuelle Düngungsverordnung wird von vielen Landwirten als zu kompliziert empfunden. Die fehlende Flexibilität bei der Anpassung des Düngemitteleinsatzes an die tatsächlichen Bedingungen vor Ort führt zu Unsicherheiten und Sorgen.

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass bei Kontrollen oft das Augenmaß fehlt. Die exakte Dokumentation der ausgebrachten Güllemenge ist aufgrund von Flächenzuschnitten und Überlappungen eine große Herausforderung.

Stoffstrombilanzen und Wirtschaftsdüngermeldungen

Neben der Düngungsregulierung müssen auch Stoffstrombilanzen erstellen. Diese müssen für jeden Betriebsteil separat durchgeführt werden, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.

Die Erstellung von Wirtschaftsdüngermeldungen erfordert ebenfalls viel Zeit und Ressourcen. Die Dokumentation für verschiedene Zertifizierungen und Meldungen wie Tierbestandsmeldungen und Antibiotikamonitoring vervollständigen den ohnehin schon umfangreichen Dokumentationsaufwand.

Die Zukunft der Landwirtschaft

Die steigende Bürokratie und Kontrollen stellen viele Landwirte vor große Herausforderungen. Selbst kleinste Dokumentationsfehler können zu Konsequenzen führen, die Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen.

Die Frage, wie Betriebe ohne zusätzliche Mitarbeiter die wachsenden Anforderungen bewältigen sollen, bleibt unbeantwortet.

Weitere Nachrichten

Export trotz Krieg: Ukraine mit beeindruckenden Zahlen

Trotz des anhaltenden Konflikts in der steht die Mais- und Sonnenblumenernte bevor, eine kritische Zeit für das Land. Vitaliy Golovnya, der...

Obst- und Gemüsediebstahl: Landwirte fordern mehr Respekt

Deutsche Landwirte stehen bundesweit vor einem wachsenden Problem: Der Diebstahl von Obst und Gemüse hat deutlich zugenommen. Es sind nicht nur vereinzelte...

Milliarden-Schäden durch Betrug mit Klimaschutzmaßnahmen

Der Betrugsskandal um gefälschte Projekte zur Emissionsreduktion und falsch deklarierte hat nach Schätzungen der Initiative Klimabetrug Stoppen (IKS) nicht nur zu...

Verbraucherzentrale fordert: Preisüberwachung bei Lebensmitteln?

Die jüngste Initiative des Bundesverbandes Verbraucherzentrale, eine Preisüberwachung bei Lebensmitteln einzuführen, mag auf den ersten Blick verlockend wirken. Angesichts eines Preisanstiegs von...

Ausbreitung der Nosferatu-Spinne in Deutschland nimmt zu

In Deutschland macht sich eine Spinnenart breiter: die Nosferatu-Spinne. Diese gehört mit Beinlängen von bis zu sechs Zentimetern und einem Körperlängen von...