Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigten gestern zunächst eine kurzzeitige Abwärtsbewegung nach der Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten. Jedoch konnten sie im späten US-Handel ihre Verluste schnell wieder ausgleichen und schlossen auf Tageshoch. Die Heizöl-Notierungen hierzulande werden leider aufgrund von Währungsverlusten heute mit deutlichen Aufschlägen starten.
Die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ stehen derzeit bei 90,60 US-Dollar pro Barrel, während eine Tonne Gasöl zur Lieferung im April zur Stunde 847 Dollar kostet. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0750 US-Dollar gehandelt.
Trotz eines überraschenden Aufbaus der US-Ölbestände, wie vom American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend gemeldet, erholten sich die Futures gestern im weiteren Verlauf. Das Department of Energy (DOE) bestätigte nicht nur die API-Zahlen, sondern ermittelte sogar einen noch deutlicheren Zuwachs bei Rohöl und Destillaten. Die Gesamtnachfrage ist von 21,3 auf 19,2 Millionen Barrel pro Tag eingebrochen, während die Ölproduktion stabil blieb. Dennoch machten die Ölpreise am Abend eine Kehrtwende nach oben, bedingt durch die angespannte Lage im Nahen Osten.
Am Devisenmarkt sorgte der gestern veröffentlichte Verbraucherpreisindex aus den USA für Aufsehen. Die Teuerungsrate betrug im März 3,5 Prozent, während Analysten mit lediglich 3,4 Prozent gerechnet hatten. Der US-Dollar machte daraufhin einen kräftigen Satz nach oben.
Für den deutschen Inlandsmarkt bedeuten diese Entwicklungen leider sehr schlechte Vorgaben, da die Heizölpreise heute mit deutlichen Aufschlägen starten werden. Angesichts der prekären Lage im Nahen Osten wird zur rechtzeitigen Bestellung geraten, da der Preis zum Zeitpunkt der Auftragserteilung entscheidend ist, unabhängig von den Notierungen zum Lieferzeitpunkt.