Anzeige
 

Biogasbauern fordern mehr Flexibilisierung und Chancen

Enttäuschung bei Biogasbauern über das neue Klimaschutzgesetz und Solarpaket

Die jüngsten Durchbrüche der Ampelfraktionen beim Klimaschutzgesetz und dem Solarpaket haben in der Biogasbranche für Enttäuschung gesorgt. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB), kritisiert, dass die Stromerzeugung aus Biomasse im Rahmen des Solarpakets zu wenig Beachtung findet und kaum verbessert wurde. Die geringfügigen Verschiebungen der Biomethan-Volumina seien „bei weitem nicht ausreichend“, um den Erhalt von etwa 10.000 zu sichern. Rostek warnt vor einem ungebremsten Rückbau der Anlagen, insbesondere in Bayern, wo jeder dritte Biogasbauer plant, seine Anlage abzuschalten. In Niedersachsen droht sogar bis zu zwei Dritteln der Biogasanlagen das Aus.

Rostek vermisst zudem wesentliche Anreize zur flexiblen Strom- und Wärmeproduktion, wie beispielsweise einen höheren Flexibilitätszuschlag. Sie fordert, dass die Vorteile der flexiblen Kraft-Wärme-Kopplung stärker unterstützt werden sollten, insbesondere vor dem Hintergrund der Kraftwerksstrategie und der Wärmewende. Die zunehmende bestehender Biogasanlagen sei kosteneffizienter im Vergleich zum Bau neuer Kraftwerke, besonders wenn man dies mit dem Einsatz von grünem vergleicht, der voraussichtlich erst in den 2040er Jahren in ausreichenden Mengen verfügbar sein wird.

Die Bioenergieverbände fordern ein sofortiges Biomasse-Paket, um nicht nur als „Anhängsel eines weiteren Solarpakets“ behandelt zu werden.

Trotz der Kritik sieht die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes () kleinere Verbesserungen für Biogasbauern vor. So plant die Ampelregierung, die Südquote in den Biomasse-Ausschreibungen sowie die Beschränkung der Biomethan-Ausschreibungen auf die Südregion zeitweise auszusetzen. Zudem sollen nicht in Anspruch genommene Volumina aus den Biomethan-Ausschreibungen zukünftig in die Biomasse-Ausschreibungen übertragen werden. Die Bundesnetzagentur erhält die Möglichkeit, die Gebotshöchstwerte um 15 Prozent anstatt wie bisher nur um 10 Prozent zu erhöhen. Weitere Vorteile sind geplant für bestehende Güllekleinanlagen, die ihre Leistung erhöhen dürfen, sofern sie für den zusätzlichen Strom keine in Anspruch nehmen. Auch die Pflicht einer 150-tägigen Verweilzeit von Substraten im gasdichten System soll für alle Biogasanlagen unabhängig vom EEG oder Jahr der Inbetriebnahme gestrichen werden.

Weitere Energie-Nachrichten

Heizölpreise geben nach – Ölmarkt bleibt volatil

Nach einem festen Start in den gestrigen Handel mussten die internationalen Rohölpreise im weiteren Verlauf spürbare Verluste hinnehmen. Der europäische Handelstag beginnt...

Heizölpreise steigen: Internationale Impulse treiben Märkte an

Mit einem spürbaren Aufwärtstrend beendeten die Ölpreise gestern den Handel an den internationalen Terminmärkten. Auch heute zeigen sich die Auswirkungen im Inland...

Ölpreise sinken – Heizölpreise ebenfalls

Zum Handel in Asien zeigen sich die Ölnotierungen an den globalen Terminbörsen heute Morgen rückläufig, nachdem sich die Kurse gestern kaum bewegten....

Stabile Ölpreise zum Start in die Karwoche

Die internationalen Warenterminmärkte haben zu Beginn der Karwoche eine Phase der Stabilität erlebt, nachdem die letzte Woche von extremen Schwankungen geprägt war....

Entspannung auf den Ölmärkten: Heizölpreise fallen

Die internationalen Warenterminmärkte für Öl zeigten sich nur kurzzeitig beeindruckt von der von US-Präsident Trump angekündigten vorübergehenden Zollsenkung. Nach einem kurzfristigen Anstieg...