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Entspannung im Nahen Osten führt zu Rückgang der Ölpreise

An den internationalen Warenterminmärkten sind die Ölpreise am Freitag deutlich gefallen, als Reaktion auf den gemäßigten israelischen Gegenschlag auf Ziele im Iran. Auch heute Morgen verzeichnen die Futures einen leichten Rückgang, was zu attraktiven -Notierungen führt.

Derzeit wird die europäische „Brent“ für Juni-Kontrakte bei 86,30 US-Dollar pro Barrel gehandelt, eine Tonne zur Lieferung im Mai kostet aktuell 771 Dollar. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar etwas zugelegt und wird zu Kursen von etwa 1,0660 US-Dollar gehandelt.

Die geopolitische Lage im Nahen Osten scheint sich beruhigt zu haben. Nachdem der Angriff des Iran auf israelische Ziele keine größeren Schäden verursacht hatte, war auch der Gegenschlag Israels weniger intensiv als erwartet. Der Iran hat keine weiteren Vergeltungsmaßnahmen angekündigt, wodurch das Risiko eines größeren Konflikts in der Region derzeit als gemindert gilt. Die Rohölpreise haben nach ersten Steigerungen auf die Nachricht von Israels Attacke hin wieder nachgelassen und erreichten das niedrigste Niveau der letzten vier Wochen.

Die Entspannung der Ereignisse im Nahen Osten scheint derzeit die potenziellen Auswirkungen der neuen Sanktionen gegen den Iran, die das weltweite Ölangebot beeinflussen könnten, zu überwiegen. Zuletzt waren die iranischen Ölexporte gestiegen. Zusätzlich haben ukrainische Drohnenangriffe auf russische Ölanlagen zu einem Anstieg der geführt, die am Wochenende intensiviert wurden. Die fundamentale Situation am Ölmarkt bleibt unverändert, allerdings hat sich die Risikoprämie aufgrund der abgeklungenen Spannungen im Nahen Osten verringert. Sollte es ruhig bleiben, könnten diese Woche wieder andere fundamentale Daten, wie Konjunkturzahlen und die US-Ölbestandsdaten, die Aufmerksamkeit der Ölhändler auf sich ziehen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro am Freitag gegenüber dem Dollar leicht gewinnen, da der Greenback als sicherer Hafen weniger gefragt war. Angesichts einer bald erwarteten höheren Zinsdifferenz bleibt das Aufwärtspotenzial für die Gemeinschaftswährung jedoch beschränkt. Einige Finanzexperten schließen sogar Zinssenkungen der US-Notenbank in diesem Jahr aus.

Für die Verbraucher in Deutschland beginnt die Handelswoche mit guten Nachrichten: Die verzeichnen weiterhin Abschläge. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten auf ein Minus von etwa einem halben bis einem Cent pro Liter hin. Im Tagesverlauf könnten die Preise auf das niedrigste Niveau seit dem vergangenen Sommer sinken. Dies bietet eine günstige Gelegenheit für die Verbraucher, ihre Vorräte aufzustocken. Die Bestellungen nehmen zu.

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