Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach einem zwischenzeitlichen Rückgang am Freitag zuletzt wieder angezogen und auf Tageshoch geschlossen. Diese Entwicklung führt dazu, dass auch die Heizöl-Notierungen in Deutschland wieder ansteigen, auch wenn sie weiterhin auf einem vergleichsweise attraktiven Niveau bleiben.
Aktuell werden die Juni-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 87,20 US-Dollar pro Barrel gehandelt, während der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Mai bei 783 Dollar liegt. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar stabil und wird zu Kursen um 1,0650 US-Dollar gehandelt.
Die geopolitische Lage im Nahen Osten hat nach einem Schusswechsel zwischen den Hauptkontrahenten der Region keine weiteren angespannten Maßnahmen erfahren, wodurch eine unmittelbare Eskalation derzeit unwahrscheinlich scheint. Nichtsdestotrotz wird sich die knappe Versorgungslage aufgrund der stetig steigenden globalen Ölnachfrage, besonders aus China und Indien, vorerst nicht entspannen. Experten gehen daher von keiner baldigen Trendwende am Ölmarkt aus.
Auf dem Devisenmarkt steht der Euro unter Druck im Vergleich zur „Ölwährung“ US-Dollar. Zwar sind keine signifikanten Zinssteigerungen in den USA zu erwarten, jedoch wird im Juni eine Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank antizipiert, was die Zinsdifferenz zum US-Dollar vergrößern dürfte.
In Deutschland starten die Heizölpreise heute mit Aufschlägen, bleiben aber auf dem günstigsten Niveau seit knapp neun Monaten. Angesichts der gespannten Lage auf den internationalen Ölmärkten entscheiden sich viele Ölheizer, diese Phase für eine rechtzeitige Bevorratung zu nutzen – eine Entscheidung, die angesichts der Umstände als klug betrachtet wird.