Heizwert von Pellets

Der Einsatz von Pellets zur Wärmeerzeugung erweist sich als eine nachhaltige Option, die auf der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen basiert. Pellets sind kleine, gepresste Stäbchen aus naturbelassenen Sägespänen und Resthölzern, die durch Trocknung und Pressung ihre charakteristische Form erhalten. Mit einem Wassergehalt von weniger als 10% erreichen Pellets einen beachtlichen Heizwert von etwa 4,8 Kilowattstunden pro Kilogramm. Dieser Wert liegt deutlich höher als bei anderen festen Biomassebrennstoffen wie Scheitholz oder Hackschnitzeln, die einen höheren Wassergehalt aufweisen.

Definition und Bedeutung des Heizwerts

Der Heizwert eines Brennstoffs gibt die Menge an Wärmeenergie an, die bei der Verbrennung maximal freigesetzt werden kann, ohne die im Wasserdampf der Verbrennungsgase enthaltene Energie einzubeziehen. Brennwertheizungen, die auch die Energie des Wasserdampfs nutzen können, erreichen so den sogenannten Brennwert. Bei den meisten Pelletkesseln wird jedoch der Heizwert als relevanter Wert herangezogen, da diese die Wärme aus den Abgasen nicht zurückgewinnen.

Vergleich des Heizwerts von Pellets mit anderen Brennstoffen

In Bezug auf andere Brennstoffe wird deutlich, dass Pellets eine effiziente Energiequelle darstellen. Während der Heizwert von Heizöl bei 9,8 kWh pro Liter und der von Erdgas bei 10,1 kWh pro Kubikmeter liegt, zeigt sich, dass etwa zwei Kilogramm Pellets benötigt werden, um den Energiegehalt von einem Liter Heizöl oder einem Kubikmeter Erdgas zu erreichen. Dieses Verhältnis ist entscheidend für die Planung eines Heizungstauschs, da es ermöglicht, den Pelletbedarf präzise zu ermitteln.

Energieträger Heizwert
Erdgas 10,1 kWh pro Kubikmeter
Heizöl 9,8 kWh pro Liter
Pellets 4,8 kWh pro Kilogramm
Scheitholz 4,0 kWh pro Kilogramm
Strom 1,0 kWh

Nicht alle Brennstoffe ermöglichen die Angabe klar definierter Energiekennwerte. Insbesondere bei Holz variieren die Werte erheblich je nach Holzart und Feuchtigkeitsgehalt. Das Verhältnis zwischen Heizwert und Brennwert eines Brennstoffs wird hingegen durch den Wasserdampfgehalt in den Verbrennungsabgasen bestimmt.

Was sagen Heizwert und Brennwert aus?

Der höhere Effizienzgrad eines Brennwertkessels resultiert daraus, dass er zusätzlich zur direkten Verbrennungsenergie auch die Wärmeenergie aus den Abgasen von Öl oder Gas zurückgewinnt und in den Heizkreislauf einspeist. Ein herkömmlicher Heizkessel ohne diese Technologie nutzt lediglich die direkte Verbrennungsenergie des Brennstoffes, wodurch wertvolle Energie ungenutzt durch den Schornstein entweicht. Der Unterschied in der Effizienz zwischen diesen beiden Kesseltypen wird durch die Kennzahlen Heizwert und Brennwert quantifiziert.

Der Heizwert gibt an, wie viel Energie durch die direkte Verbrennung eines Stoffes als Wärme freigesetzt wird. Der Brennwert hingegen erfasst, welche zusätzliche Wärmeenergie gewonnen werden kann, wenn auch die Energie der Verbrennungsabgase genutzt wird.

Heizwert und Brennwert sind spezifische Kenngrößen, die den Energieinhalt eines Brennstoffes definieren. Je höher diese Werte sind, desto interessanter ist der Stoff in der Regel für die Wärmeerzeugung. Entscheidender für die tatsächliche Nutzung sind jedoch die Marktpreise der verschiedenen Brennstoffe, die die Kosten für eine identische Energiemenge bestimmen. Informationen zu den aktuellen Energiepreisen finden Sie in entsprechenden Fachartikeln.

Der Brennwert

Der Brennwert von Öl oder Gas übertrifft stets den Heizwert dieser Brennstoffe. Dies liegt daran, dass der Brennwert den Heizwert sowie die zusätzliche Energiemenge umfasst, die durch die Abkühlung der Abgase freigesetzt wird.

Ein Brennwertkessel kann die Wärmeenergie aus den Abgasen effektiv nutzen, indem die Abgase soweit abgekühlt werden, dass der darin enthaltene Wasserdampf innerhalb des Heizsystems kondensiert. Bei diesem Wechsel von gasförmig zu flüssig wird Wärme freigesetzt.

Diese freigesetzte Wärme wird von der Brennwertheizung in den Heizkreislauf eingespeist und minimiert so die sogenannten Abgasverluste. Unter Abgasverlusten versteht man den Teil der ursprünglich im Brennstoff enthaltenen Energie, die als Wärmeenergie mit den heißen Abgasen durch den Schornstein verloren geht.

Kennzahl vs. Realität

Es sollte jedoch beachtet werden, dass sowohl der Heizwert als auch der Brennwert theoretische Kennzahlen darstellen.

Trotz modernster Technik lassen sich Verluste an der Oberfläche der Heizungsanlage, durch Auskühlung und den Transport über Rohrleitungen nicht vollständig vermeiden.

Bestimmung des Pelletbedarfs

Der Bedarf an Pellets lässt sich auf zwei Arten berechnen: Entweder basierend auf dem jährlichen Heizenergieverbrauch des Hauses oder durch Umrechnung der bisher genutzten Menge an Öl oder Gas. Beispielsweise führt ein jährlicher Energieverbrauch von 20.000 kWh zu einem Bedarf von etwa 4.000 kg Pellets. Ein effizientes, neues Heizsystem kann durch verbesserte Brennstoffverwertung und Maßnahmen wie einen hydraulischen Abgleich sogar zu einem geringeren Bedarf führen.

Qualitätsfaktoren und deren Einfluss auf den Heizwert

Die Qualität der Pellets ist entscheidend für ihren Heizwert und ihre Verbrennungseffizienz. Hochwertige Pellets, gekennzeichnet durch Zertifizierungen wie DINplus oder ENplus, garantieren einen hohen Heizwert und eine nahezu rückstandsfreie Verbrennung. Im Gegensatz dazu können minderwertige Pellets, die möglicherweise aus behandeltem Altholz oder mit Verunreinigungen hergestellt werden, zu einem erhöhten Wartungsaufwand und höheren Betriebskosten führen, da sie mehr Asche produzieren und den Heizkessel belasten können.

Der Heizwert von Pellets spielt eine zentrale Rolle bei der Planung und Umstellung auf eine Pelletheizung. Durch die Wahl hochwertiger Pellets kann nicht nur die Umwelt geschont werden, sondern es lassen sich auch die Betriebskosten effektiv senken. Somit bieten Pellets eine umweltfreundliche und kosteneffiziente Lösung für die moderne Heiztechnik.

Worauf Sie beim Kauf von Pellets achten sollten

Ein Vergleich des Brenn- und Heizwerts ist besonders bei Brennstoffen wie Pellets, die einen hohen Wassergehalt aufweisen, entscheidend. Bei solchen Energieträgern können die beiden Werte deutlich voneinander abweichen; bei Holzpellets etwa kann der Brennwert bis zu 10 Prozent über dem Heizwert liegen. DIN- und EN-Normen für Pellets gewährleisten, dass Sie keinen Energieverlust durch hohen Wassergehalt hinnehmen müssen. Diese Normen klassifizieren Pellets in verschiedene Kategorien und bieten umfassende Informationen über deren Herstellung sowie den Wassergehalt.

Quellen:
https://www.kesselheld.de/heizwert-heizoel/
https://www.dein-heizungsbauer.de/ratgeber/bauen-sanieren/heizwert-brennwert/#c1676