Anzeige
 

Angebot an Bullen rückläufig – Markt stabil

In der deutschen Fleischwirtschaft zeichnet sich aktuell ein deutlicher Rückgang des Angebots an ab, was zu einer Stabilisierung der führt. Trotz einer knappen Angebotslage gelingt es den Schlachtereien bisher nicht, signifikante Preiserhöhungen durchzusetzen, und die verharren auf einem stabilen Niveau.

Aktuelle Entwicklungen bei Jungbullen

Das Angebot an Jungbullen ist derzeit überschaubar, was die Schlachter dazu veranlasst, auf Forderungen nach niedrigeren Preisen weitgehend zu verzichten. Trotz des knappen Angebots sind höhere Erlöse jedoch schwer durchsetzbar, und die Preise bleiben weitestgehend konstant. Eine bemerkenswerte Entwicklung zeigt sich in der Anzahl der Jungbullenschlachtungen in Deutschland, die im Jahr 2024 um 5 % über dem Niveau des Vorjahres liegt.

Trends bei Schlachtkühen

Bei den Schlachtkühen hingegen ist die Nachfrage weiterhin stark, während das Angebot knapp bleibt. Diese Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage führt zu einer Preissteigerung über alle Schlachtkuhkategorien hinweg, wobei die Preise um durchschnittlich 3 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht (kg SG) ansteigen. Insbesondere gute Färsen können derzeit zu höheren Preisen vermarktet werden, was sich in einem Anstieg der Erlöse um 5 Cent widerspiegelt. Die Gesamtschlachtungen von Kühen liegen bisher um 0,8 % niedriger als im Vorjahr.

Regionale Unterschiede und spezielle Bedingungen

In den Mittelgebirgslagen Süd- und Mitteldeutschlands müssen Landwirte mit geringeren Auszahlungspreisen und höheren Vorkosten rechnen. Die geringeren Preise sind auf längere Anfahrtswege zu den Schlachtbetrieben und den Transport durch kleinere LKWs zurückzuführen, was durch schwierige Straßenverbindungen bedingt ist.

Für Biokühe aus der Milcherzeugung gelten höhere Preisaufschläge. Während große Schlachtbetriebe einen Aufschlag von 0,10 bis 0,30 € je kg SG bieten, sind die Zuschläge bei regionalen und traditionellen Bio-Programmen oft höher.

Preisübersicht und regionale Differenzen

Die aktuellen Preise für Jungbullen und Schlachtkühe variieren je nach Region. Im Norden Deutschlands liegen die Preise für U3 Jungbullen zwischen 4,65 und 4,73 €/kg SG, während sie im Süden bei 4,78 bis 4,86 €/kg SG liegen. Die Preise für Schlachtkühe sind ebenfalls regional unterschiedlich, mit den höchsten Preisen im Süden und den niedrigsten im Osten.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Leichte Entspannung bei globalen Lebensmittelpreisen im August

Im August 2024 verzeichneten die globalen Lebensmittelpreise eine leichte Abnahme, wie aus dem Lebensmittelpreisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)...

Stabilität in der EU-Schweinefleischproduktion im ersten Halbjahr 2024

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 konnte die Europäische Union eine stabile Entwicklung in der Schweinefleischproduktion beobachten. Mit insgesamt etwa...

Spotmilchpreise übersteigen 60 Cent – Butterpreisrallye setzt sich fort

In den letzten Wochen konnten sich viele Milchproduzenten über steigende Auszahlungspreise freuen, eine Entwicklung, die die Rabobank bereits vorausgesagt hatte. Der Preis...

Agrarmärkte: Weizen steigt, Raps schwächelt

Auf den europäischen Börsen zeigt sich der Weizenkurs weiterhin stark, während -Futures mit Verlusten zu kämpfen haben. Am Mittwoch verzeichnete der Dezember-Future...

Weizenpreise erholen sich, Mais legt weiter zu – Erntedaten aus Russland...

Die erlebten zu Beginn dieser Woche zunächst einen Rückgang, beeinflusst durch neue Erntemeldungen aus Australien und einen starken Einbruch der Rapspreise....