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Stabile Schweinenotierungen: Mäster müssen Gewinne sichern

In der deutschen Schweinebranche bleibt die Lage trotz globaler Unsicherheiten weitgehend stabil. Dies zeigt das neueste -Radar, das Einblicke in die aktuelle Marktsituation und die Rentabilität der verschiedenen Akteure gibt. Sauenhalter profitieren derzeit von hohen Preisen aufgrund des knappen Angebots, während die Mäster sich einer enger werdenden Kostensituation gegenübersehen.

Die Notierungen für und Schlachtschweine haben sich seit Wochen nicht verändert und verharren auf hohem Niveau. Ein 25 kg schweres Ferkel kostet momentan 85 €, und der Preis pro Kilogramm Schlachtgewicht (SG) liegt bei 2,20 €. Diese Stabilität hat zur Folge, dass sich die Rentabilität in der Branche kaum verändert hat, was die Kalkulationen von Anfang April und Anfang Mai bestätigen.

Tobias Göckeritz, der Erfinder des Schweine-Radars, beschreibt die gegenwärtige Marktlage als ruhig. „Still ruht der See“, so seine Worte, mit dem Hinweis darauf, dass die Preise für Schweine seit zehn Wochen stabil sind und auch bei den Futtermitteln keine signifikanten Preisbewegungen zu verzeichnen sind. Jedoch sind die Preise für Schlachtsauen kürzlich um 10 Cent pro Kilogramm SG gefallen. Dies hat dazu geführt, dass die letzten zwei Monate für Mäster gerade noch rentabel waren, während Sauenhalter gute Gewinne erzielen konnten.

Nach den Berechnungen des Schweine-Radars liegen die reinen Mäster weiterhin knapp über der Gewinnschwelle. Für sieht die Situation noch besser aus: Sie können ein Jahresergebnis von etwa 980 € je Sau erwarten. Für ein geschlossenes System, in dem alle Kosten intern gedeckt werden, sind derzeit etwa 1,86 € pro Kilogramm SG notwendig. Betriebe, die Ferkel zukaufen müssen, benötigen hingegen 2,19 € pro Kilogramm SG, um kostendeckend zu arbeiten.

Trotz der stabilen Preise und guten Gewinne für einige Segmente der Branche ist die Situation für Mäster angesichts der hohen Ferkelpreise herausfordernd. Insgesamt macht die Branche nach dieser Berechnung jedoch einen Gewinn von knapp 12 Millionen € pro Woche.

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