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Frachtraten im Schwarzmeerraum im April erheblich gesunken

Die Frachtraten im Schwarzmeerraum sind im April 2024 erheblich gesunken. Der Markt für Küsten- und Regionalschifffahrt, der hauptsächlich von Küstenfrachtschiffen bedient wird, zeigte im April weiterhin eine deutliche Abwärtsentwicklung. Dieser Trend war in allen Regionen, außer in Nordeuropa, vorherrschend. Da jedoch der nordeuropäische Raum den größten Anteil bei der Berechnung des zusammengesetzten EUSSIX-Index ausmacht, reichte dies aus, um den Index im April von 31,38 auf 32,01 Punkte oder um 2% ansteigen zu lassen.

Ein Experte merkte an, dass der EUSSIX-Index für den Schwarzmeerraum im April aufgrund fehlender neuer Frachtaufträge und einer großen Anzahl verfügbarer Schiffe von 28,5 auf 27,25 USD/t gesunken ist, was einem Rückgang von 4,4% entspricht.

Viele Makler glauben, dass der tatsächliche Rückgang der Frachtraten im Schwarzmeerraum noch bedeutender ist. Ihrer Meinung nach sind die Frachtraten unter das Kostendeckungsniveau gefallen und decken derzeit nicht die Betriebskosten, was seit dem Winter 2021 nicht mehr der Fall war. Beispielsweise erfordert der kostendeckende Transport von 5000 Tonnen von Reni ins Marmarameer eine Frachtrate von 26-28 USD/t, während der aktuelle Markt nur 20-22 USD/t bietet. Viele Küstenfrachtschiffe sind zudem gezwungen, eine Woche oder länger ohne Frachtauftrag zu warten.

Auch im Asowschen Meer setzten sich die sinkenden Frachtraten im April fort. Laut BMTI ist der EUSSIX-Index für diese Region um 0,5 USD/t oder 1,2% gefallen.

Makler von RUFCO berichteten ebenfalls von einem Rückgang der Frachtraten für den Transport von 3000 Tonnen Getreide aus Rostow je nach Zielregion um 4-5 USD/t. Sie sehen zudem keine Aussicht auf steigende Frachtraten, bis neue Getreideernten zum Versand bereitstehen.

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