Bundesminister Cem Özdemir hat symbolische Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro an die Projektleiter des Verbundforschungsprojekts TrAkzeptanz überreicht. Die Übergabe fand im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin statt.
Klimafreundliche Traktoren im Fokus
Das Forschungsprojekt TrAkzeptanz, das am 1. April 2024 gestartet ist, untersucht die Akzeptanz von Traktoren mit klimafreundlichen Antrieben. Diese Landmaschinen werden mit erneuerbaren Kraftstoffen oder elektrisch betrieben, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und zum Klimaschutz beizutragen. Ziel des Projekts ist es herauszufinden, wie die Akzeptanz dieser Technologien bei Landwirten und der Landmaschinenindustrie erhöht werden kann.
Zusammenarbeit im Forschungsverbund
Im Rahmen von TrAkzeptanz arbeiten die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) und der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) zusammen. Die symbolischen Förderurkunden wurden an Bernd Geisen, Geschäftsführer des Bundesverbands Bioenergie e.V., Prof. Dr. Klaus Menrad, Projektkoordinator an der HSWT, Carolin Winzer, Referentin an der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sowie Dr. Edgar Remmele, stellvertretender Leiter des TFZ, überreicht.
Bedeutung der Akzeptanz
„Es braucht Antworten, wie Höfe klimafreundlicher unterwegs sein können. Diese Transformation gelingt nur, wenn die Menschen, die sie umsetzen sollen, auch davon überzeugt sind. Und natürlich muss es sich wirtschaftlich lohnen. Mit unserer Förderung für TrAkzeptanz tragen wir zu klimafreundlichen und wirtschaftlichen Technologien auf dem Feld bei. Und so wie es sich gehört, werden bei dem Projekt alle Akteure einbezogen“, erklärte Bundesminister Özdemir bei der Übergabe.
Forschungsschwerpunkte
Prof. Dr. Klaus Menrad, Professor für Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe an der HSWT, erläuterte die Ziele des Projekts: „Im Projekt wollen wir herausfinden, welche Stellschrauben für diesen Wandel wichtig sind, um den Übergangsprozess erfolgreich zu gestalten. Außerdem befassen wir uns mit der Bereitschaft der Landwirte und der Landmaschinenindustrie auf neue Technologien umzustellen sowie mit den Anforderungen der Landwirte an einen solchen Traktor.“
Dr. Edgar Remmele, Abteilungsleiter Erneuerbare Kraftstoffe und Materialien am TFZ, ergänzte: „Das Forschungsteam am TFZ untersucht, welche Vor- und Nachteile mit der Nutzung von erneuerbaren Kraftstoffen und Elektroantrieben in der Landwirtschaft verbunden sind und welche Lösungen praxisgerecht sind. Außerdem werden die Treibhausgase analysiert und bilanziert – so finden wir heraus, wie hoch der Beitrag zum Klimaschutz tatsächlich ist.“
Projektlaufzeit und Förderung
Das Projekt TrAkzeptanz hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms „Klimaschutz in der Landwirtschaft“ über den Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert.
Mit TrAkzeptanz soll ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung und Akzeptanz klimafreundlicher Antriebe in der Landwirtschaft geleistet werden, um nachhaltigere und umweltfreundlichere Praktiken in der Landwirtschaft zu fördern.