Das Wetterphänomen El Niño hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 in Südafrika zu extrem trockenen Bedingungen geführt. Laut einem Bericht von Dialogue Earth waren die Niederschlagsmengen in Ländern wie Malawi, Mosambik, Sambia und Simbabwe im Februar auf einem Zehnjahrestief. Die späten Regenfälle Mitte März konnten den Zustand der Maisfelder in diesen Ländern nicht verbessern.
In Malawi hat die Dürre fast 750.000 Hektar Maisfelder betroffen, was 44,3 % der gesamten Anbaufläche ausmacht, wie die Regierung schätzt. In Sambia sind fast die Hälfte der 2,2 Millionen Hektar Anbaufläche geschädigt. Diese massiven Ernteausfälle, kombiniert mit sehr niedrigen inländischen Maisvorräten, könnten zu einer schweren Nahrungsmittelkrise in den südafrikanischen Ländern führen.
Die betroffenen Regionen sind stark von der Maisproduktion abhängig, die einen Großteil der Ernährungssicherheit gewährleistet. Ohne ausreichende Ernte werden die Preise für Mais und andere Grundnahrungsmittel wahrscheinlich steigen, was die Situation für die Bevölkerung weiter verschärfen könnte.
Die Dürre hat auch Auswirkungen auf die Viehwirtschaft und andere landwirtschaftliche Sektoren, die auf ausreichend Wasser und Futter angewiesen sind. In Kombination mit den bereits bestehenden wirtschaftlichen Herausforderungen in vielen dieser Länder könnte die Nahrungsmittelkrise weitreichende soziale und wirtschaftliche Folgen haben.
Um der drohenden Krise entgegenzuwirken, werden internationale Hilfsorganisationen und Regierungen aufgerufen, dringend notwendige Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören Nothilfeprogramme, die Bereitstellung von Dürre-resistentem Saatgut und die Unterstützung der lokalen Landwirtschaft durch technische und finanzielle Hilfe.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um das Ausmaß der Krise zu mindern und langfristige Strategien zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen zu entwickeln.