Die französische Landwirtschaft steht vor einem herausfordernden Jahr, da die Wintergerstenernte 2024 voraussichtlich nicht das Niveau des Vorjahres erreichen wird. Nach ersten Schätzungen könnte die Produktion um fast 11 % sinken.
Demnach sollen 2024 in Frankreich etwa 8,6 Millionen Tonnen Wintergerste geerntet werden, was einem Rückgang von 10,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz dieses deutlichen Rückgangs liegt die Produktion immer noch 2,6 % über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Prognosen basieren auf einer um 5,9 % reduzierten Anbaufläche und erwarteten Ertragsminderungen von 5,1 %. Die Wetterbedingungen nach dem Winter trugen zu diesen negativen Aussichten bei. Zwischen März und Mai lag die Niederschlagsmenge um 45 % über dem üblichen Niveau, während der Sonnenschein um 20 % unter dem Durchschnitt lag.
Auch für den Winterraps sind die Aussichten nicht besonders optimistisch. Nach ersten Schätzungen sollen rund 4,2 Millionen Tonnen dieser schwarzen Ölfrucht geerntet werden, was einem Rückgang von 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch würde das Ergebnis das Mittel der Jahre 2019 bis 2023 um 11,5 % übertreffen. Diese Entwicklung ist auf eine um 1,0 % verkleinerte Anbaufläche bei voraussichtlich konstanten Erträgen zurückzuführen.
Im Gegensatz dazu wurde das mit Futtermais bestellte Areal im Vergleich zum Vorjahr geringfügig erweitert. Agreste, das französische Statistikamt, schätzt die Fläche auf rund 1,3 Millionen Hektar, was einer Verkleinerung um 0,5 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt liegt die Fläche jedoch um 3,4 % niedriger.