Die jüngsten Hochwasser haben auch in Südhessen erhebliche Schäden angerichtet. Obwohl das Bundesland weniger stark betroffen ist als Bayern und Baden-Württemberg, sind die Überschwemmungen im hessischen Ried verheerend. Nach Angaben des Hessischen Landwirtschaftsministeriums stehen dort mehr als 1.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche unter Wasser.
Massive Schäden auf den Feldern
Die Überschwemmungen haben dramatische Auswirkungen auf Ackerbau-, Sonderkultur- und Viehhaltungsbetriebe. Besonders betroffen sind Felder mit Getreide, Speisekartoffeln, Speisezwiebeln, Zuckerrüben, Buschbohnen, Stangenbohnen und Erbsen. Über 60 % der Getreideflächen und mehr als 30 % der Kartoffelfelder sind betroffen. Viele der überschwemmten Felder entlang des Rheins sind für dieses Jahr verloren und können nicht bewirtschaftet werden.
Unterstützung durch die Landesregierung
Der hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) besuchte am 17. Juni die betroffenen Landwirte in Lampertheim und kündigte Notfallhilfen der Landesregierung in Höhe von bis zu 2 Millionen Euro an. Er betonte die Dringlichkeit der finanziellen Unterstützung, um die Liquidität der Betriebe für den Wiederaufbau zu sichern. Die Mittel sollen durch Umschichtungen in der Agrarhilfe bereitgestellt werden.
Reaktionen der Betroffenen
Willi Billau, langjähriger Vorsitzender des Bauernverbands Starkenburg, zeigte sich dankbar für die zugesagte Unterstützung. Er äußerte jedoch auch die tiefe Sorge der Landwirte um ihre Zukunft. In Lampertheim sind allein rund 300 Hektar Ackerfläche betroffen, zusätzlich zu großen Grünlandflächen, die ebenfalls durch das Hochwasser beschädigt wurden.
Langfristige Folgen
Die anhaltenden Überschwemmungen und die dadurch verursachten Schäden werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen die Landwirtschaft durch extreme Wetterereignisse zunehmend ausgesetzt ist. Die betroffenen Landwirte stehen vor großen wirtschaftlichen Verlusten und müssen gleichzeitig die Zukunft ihrer Betriebe sichern.