Anzeige
 

DRV erwartet stabile Erntemenge trotz regionaler Starkregen

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht trotz der jüngsten regionalen Starkregenereignisse keine wesentlichen Auswirkungen auf die bundesweite Getreideernte. Guido Seedler, Getreidemarktexperte des DRV, erklärte, dass die teilweise sintflutartigen Regenfälle zwar regional zu erheblichen Schäden geführt haben, die Gesamtmenge der jedoch nicht beeinträchtigen. Im Gegenteil: In vielen Regionen Deutschlands haben sich die Bestände aufgrund ausreichender Niederschläge und milder Temperaturen weiterhin positiv entwickelt.

Fehlende Sonne bremst Pflanzenwachstum

Was den aktuell fehlt, sind ausreichende Sonnenstunden. „Das Pflanzenwachstum und damit auch die Erntemenge und -qualität werden stark von der Anzahl der Sonnenstunden beeinflusst“, betonte Seedler. Dieses Jahr seien die Sonnenstunden geringer als in den Vorjahren. Dennoch geht der DRV von einer leicht höheren Ernteprognose als im Vormonat aus. Konkret erwartet der Verband derzeit gut 42 Millionen Tonnen Getreide und rund 3,9 Millionen Tonnen Raps.

Risiken durch Schadpilze

Seedler wies darauf hin, dass die feuchtwarme Witterung das Risiko für einen höheren Befall mit Schadpilzen, wie etwa Fusarium, erhöht. Die Raiffeisen-Genossenschaften nehmen dieses Risiko sehr ernst und führen regelmäßige Vorerntemonitorings auf den Feldern durch. Zudem werden Mitarbeitende durch zusätzliche Schulungen darauf vorbereitet, belastete von unbelasteten Partien sicher zu trennen und einzulagern.

Beginn der Ernte

Sollte das Wetter in den kommenden Tagen warm und sonnig werden, wird in den Frühdruschgebieten bald mit der Ernte begonnen. Den Anfang macht die , die bundesweit zügig reift. In den nördlichen und östlichen Regionen, wo die Ernte witterungsbedingt später startet, dürfte der Drusch Anfang Juli in größerem Umfang beginnen. Nach der Wintergerste folgen Raps, Weizen und Roggen sowie anschließend das Sommergetreide.

Seedler betonte: „Der konkrete Erntezeitpunkt wird vom Witterungsverlauf bestimmt. Alle hoffen nun auf warmes und sonniges Wetter, das das Getreide schnell reifen lässt.“

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

USMCA-Schiedsgericht unterstützt USA in Streit um mexikanisches GMO-Maisverbot

Ein Schiedsgericht unter dem Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und (USMCA) hat in einem aktuellen Streitfall zugunsten der Vereinigten Staaten entschieden....

Steigende Anbauflächen für Getreide und Ölsaaten in der EU für 2025...

Für das Jahr 2025 zeichnet sich in der EU eine signifikante Ausweitung der Anbauflächen für Getreide und Ölsaaten ab. Der Dachverband der...

Neue Pflanzenschutzmittel 2025: Herausforderungen und Lösungen

Die Auswahl an chemischen Wirkstoffen im Pflanzenschutz nimmt stetig ab. Besonders der potenzielle Wegfall von Substanzen wie Flufenacet, Pendimethalin und Acetamiprid bereitet...

Innovationen in der Pflanzenzüchtung: BDP zieht Fazit für 2024

Der Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) reflektierte kürzlich das vergangene Jahr und gab einen Ausblick auf künftige Vorhaben. Im Fokus stand dabei...

Künstliche Huminstoffe: Neues Verfahren revolutioniert Landwirtschaft

# Künstliche Huminsäuren: Neuer Ansatz für fruchtbare BödenAus einem neuen Verfahren, das von wissenschaftlichen Fachleuten entwickelt wurde, geht...