In den letzten Jahren sind Kaminöfen bei Hausbesitzern und Wohnungseigentümern immer beliebter geworden. Derzeit gibt es in Deutschland fast elfeinhalb Millionen Kaminöfen in verschiedenen Ausführungen. Beim Kauf und Einbau eines Kamins gibt es jedoch einige wichtige Dinge zu beachten, um am Ende keine teuren Fehler zu machen.
Der erste Schritt für Hausbesitzer, die einen Kamin einbauen möchten, ist die Überprüfung der baulichen Voraussetzungen. Besonders bei älteren Gebäuden ist es wichtig, die Statik des Hauses zu prüfen, da nicht alle Böden und Decken die Belastung eines Kamins aushalten können. Ein Fachmann sollte die baulichen Voraussetzungen des Hauses begutachten, da sowohl die Bauart als auch das Gewicht des Ofens die Entscheidung beeinflussen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schornstein. Falls noch kein geeigneter Schornstein vorhanden ist, kann dieser nachgerüstet werden. Die Wahl des Schornsteins ist entscheidend für die Effizienz und Funktionalität des Kamins. Bereits vorhandene Schornsteine sollten vom Schornsteinfeger überprüft werden, um festzustellen, ob sie für den gewünschten Kaminofen geeignet sind.
Vor der Anschaffung eines Kaminofens ist es ratsam, mit dem Schornsteinfeger zu sprechen, da Kaminöfen anzeigepflichtig sind. Der Schornsteinfeger muss den Kamin begutachten und abnehmen, bevor er in Betrieb genommen werden kann. Eine Absprache mit dem Schornsteinfeger kann teure Fehler oder Rückbauarbeiten vermeiden.
Bei der Auswahl des Kaminofens ist es wichtig, die benötigte Heizleistung und den Wärmebedarf genau zu berücksichtigen. Eine zu geringe Leistung führt nicht zur gewünschten Wohlfühltemperatur, während eine zu hohe Leistung die Räume überheizen kann. Ein Experte kann vor der Anschaffung den Wärmebedarf des Wohnraums ermitteln. Auch die Frage, ob der Kamin raumluftabhängig oder raumluftunabhängig betrieben werden soll, ist wichtig, insbesondere in dichten Niedrigenergiehäusern.
Um die notwendige Betriebserlaubnis für den Kamin zu erhalten, müssen die geltenden deutschen Vorschriften und Normen eingehalten werden. Auch die Vorschriften für Feinstaub und andere Abgasregeln müssen erfüllt sein. Ein Verstoß gegen diese Bestimmungen kann zur Stilllegung des Kamins oder zu Strafzahlungen führen. Es ist ratsam, sich vor der Installation des Kamins über die gesetzlichen Bestimmungen zu informieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.