Die Weizenpreise haben am Montag erneut deutliche Verluste verzeichnet, nachdem bereits am vergangenen Freitag ein signifikanter Rückgang zu verzeichnen war. Mit einem aktuellen Wert von 215 Euro pro Tonne ist nun der niedrigste Stand seit April erreicht. Ursache für diese Entwicklung ist der jüngste USDA-Bericht, der eine Korrektur der weltweiten Weizenproduktion um sechs Millionen Tonnen nach oben vornahm.
Auf dem europäischen Weizenmarkt lastet derzeit der Druck der Ernte aus der Schwarzmeerregion sowie die wettbewerbsfähigen Exportpreise aus Russland und der Ukraine. Im Vergleich dazu zeigen sich die Maispreise stabiler, getrieben von Sorgen über mögliche Produktionseinbußen in den Balkanstaaten und der Schwarzmeerregion. Die Preise für Raps sind ebenfalls stark gefallen, während in Kanada günstige Wachstumsbedingungen den Rapspreisen zugutekommen.
Die Wetterlage in Europa bleibt gemischt. Im Westen sorgt feuchtes und instabiles Wetter für gute Bedingungen für den Maisanbau, behindert jedoch den Fortschritt der Wintergetreideernte und beeinträchtigt deren Qualität. Im Osten des Kontinents führen anhaltende Dürre und Hitze zu schnelleren Erntearbeiten, schaden jedoch dem Maiswachstum.
Am Chicago Board of Trade gaben die Weizenpreise am Montag um 13 Cent nach und notierten bei 537 Cent pro Bushel. Mais verlor 5 Cent und wurde zu 409 Cent pro Bushel gehandelt, während Sojabohnen um 16 Cent auf 1049 Cent pro Bushel fielen. Auf dem europäischen Terminmarkt sanken die Weizenpreise für die neue Ernte um 6 Euro auf 214 Euro pro Tonne. Die Dezemberpreise fielen um 5,50 Euro auf 223 Euro pro Tonne. Mais für den Augusttermin wurde um 4 Euro reduziert auf 212,75 Euro pro Tonne, die neue Maisernte wurde mit 206 Euro pro Tonne bewertet, ein Minus von 3,75 Euro. Raps für die Augusternte fiel um 6 Euro auf 468,50 Euro pro Tonne, während die Preise für November um 5,25 Euro auf 474,50 Euro pro Tonne sanken.
Der vom USDA veröffentlichte Bericht zeigte nicht nur eine Erhöhung der globalen Weizenproduktion für das Wirtschaftsjahr 2024/2025 um 6 Millionen Tonnen, sondern auch einen Anstieg der globalen Verbrauchsmengen, unveränderten Handel und höhere Lagerbestände. Besonders in den USA, Pakistan und Kanada wurde die Produktion nach oben korrigiert. Die globalen Handelsmengen blieben größtenteils stabil, wobei die gestiegenen Exporte aus den USA, Kanada und Pakistan die Rückgänge aus der EU und der Türkei ausglichen. In einigen Ländern stiegen die Endbestände, während sie in anderen reduziert wurden.