Die finanziellen Aussichten für Ackerbauern haben sich weiter verschlechtert, wie jüngste Prognosen von Agrarökonomen des globalen Agri Benchmark Cash Crop Netzwerks, koordiniert vom Thünen-Institut, zeigen. Nach einem bereits schwierigen Vorjahr steht die Ackerbauwirtschaft weltweit vor noch größeren Herausforderungen. Trotz derzeit niedriger Düngemittelpreise, wird die erwartete Kostenentlastung voraussichtlich nicht ausreichen, um den Anstieg der Maschinenkosten auszugleichen.
Laut Experten des Netzwerks werden die Betriebe auch dieses Jahr mit sinkenden Erzeugerpreisen konfrontiert, die global betrachtet unter dem Niveau des Vorjahres liegen dürften. Diese Entwicklung könnte es den Ackerbauern erschweren, ihre Flächen zu den derzeitigen Pachtpreisen profitabel zu bewirtschaften. Bereits im Jahr 2023 hatten viele Betriebe mit rückläufigen Erträgen zu kämpfen, während sie gleichzeitig steigenden Kosten für Düngemittel und Maschinen gegenüberstanden.
Die Kombination aus niedrigeren Erzeugerpreisen und hohen Betriebskosten führte zu einem deutlichen Rückgang der Grundrente für Ackerbaubetriebe. In Europa sank die durchschnittliche Grundrente im Jahr 2023 auf etwa 500 USD pro Hektar, was einem Rückgang von mehr als einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Das Agri Benchmark Netzwerk, eine Non-Profit-Organisation, die seit etwa 20 Jahren vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft geführt wird, vergleicht weltweit Produktionsmethoden und wirtschaftliche Kennzahlen der Agrarindustrie. Die aktuellen Analysen zeigen auf, dass die Ackerbauern auch weiterhin vor signifikanten wirtschaftlichen Herausforderungen stehen.