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Ukrainischer Getreideverband korrigiert Ernteprognose nach unten

Die jüngsten Daten des Ukrainischen Getreideverbands (UGA) zeigen aufgrund von hohen Temperaturen und geringen Niederschlagsmengen eine deutliche Revision der Ernteprognosen für das Jahr 2024. Die Gesamternte von und Ölsaaten wird nun auf 71,8 Millionen Tonnen geschätzt, was einen Rückgang von 11 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Ursprünglich war der Verband im Juni von einer Erntemenge von 74,6 Millionen Tonnen ausgegangen.

Die Exporterwartungen für die Saison 2024/25 wurden ebenfalls angepasst und liegen jetzt bei 41 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: In der vorherigen Saison 2023/24 wurden 57,5 Millionen Tonnen exportiert.

Besonders betroffen ist die Weizenernte, die nun auf 19,8 Millionen Tonnen prognostiziert wird, was einen Rückgang von 2,2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dies wird Exporte in Höhe von etwa 13 Millionen Tonnen ermöglichen, einschließlich einer Million Tonnen aus den Vorjahresbeständen. Bei der Gerste wird eine Erntemenge von 4,95 Millionen Tonnen erwartet, was 850.000 Tonnen weniger als im Jahr 2023 sind. Die geschätzten für Gerste liegen bei etwa 2 Millionen Tonnen.

Die Prognosen für die Maisernte haben sich ebenfalls verschlechtert. Es wird nun eine Gesamternte von 23,4 Millionen Tonnen erwartet, was einem erheblichen Rückgang von 6,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Von dieser Menge könnten etwa 18,5 Millionen Tonnen für den Export bestimmt sein, verglichen mit 29,3 Millionen Tonnen in der letzten Saison.

Die Sonnenblumenernte wird auf 12,8 Millionen Tonnen geschätzt, von denen voraussichtlich 250.000 Tonnen roh exportiert werden. Der überwiegende Teil, etwa 12,5 Millionen Tonnen, wird in den Ölpressen verarbeitet. Die Rapsproduktion wird auf 4,3 Millionen Tonnen prognostiziert, wobei der Exportanteil bei etwa 3,4 Millionen Tonnen liegt.

Unter den ungünstigen Wetterbedingungen hat auch die Sojabohnenernte gelitten. Trotz der Ausweitung der wird eine Erntemenge von etwa 4,8 Millionen Tonnen erwartet, was rund 100.000 Tonnen weniger als im Vorjahr ist. Das Exportpotenzial der Sojabohnen wird auf 3,5 Millionen Tonnen geschätzt.

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