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Kirche kündigt Pachtverträge – Bauern protestieren und drohen

In Burgenland kommt es zu erheblichen Veränderungen im land- und forstwirtschaftlichen Sektor, da die Diözese Eisenstadt beschlossen hat, eine große Anzahl an Pachtverträgen neu zu vergeben. Diese Entscheidung hat unter den lokalen Landwirten erhebliche Besorgnis ausgelöst.

Laut einem Bericht des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatts hat Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Juli dieses Jahres die Neugestaltung der Pachtverträge für 950 land- und forstwirtschaftliche Flächen angekündigt, die sich über 105 Pfarreien im Burgenland erstrecken. Der Prozess der Neuverpachtung dieser Flächen wird zentral durch ein Dekret geregelt, eine Praxis, die bereits von anderen österreichischen Diözesen angewandt wird. Ziel dieser Umstrukturierung ist es, die Pensionseinlagen für Priester und Pfarrer der Diözese zu sichern.

Diese Neuregelung hat jedoch nicht alle bisherigen Pächter berücksichtigt, was zu erheblichem Unmut unter den Bauern geführt hat. Insbesondere in St. Margarethen haben betroffene Landwirte ein Protestschreiben verfasst, in dem sie vor einer Zerstörung der traditionellen kleinbäuerlichen Strukturen und der ländlichen Lebensweise warnen. Sie betonen, dass die Felder seit Generationen biologisch und mit großer Sorgfalt von den lokalen Bauern bewirtschaftet werden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das neue Höchstbieterprinzip bei der Pachtvergabe, das darauf abzielt, die Einnahmen der Diözese zu maximieren. Viele Landwirte fordern daher gerechtere und transparentere Verhandlungen und drohen, ihre Kirchensteuerzahlungen anzupassen oder gar aus der Kirche auszutreten, sollten ihre Forderungen nicht berücksichtigt werden.

Trotz des Abschlusses des ersten Bieterverfahrens bereiten die Landwirte weitere Protestaktionen vor. Eine geplante Demonstration ist für den 13. August 2024 um 10 Uhr am Bischofshof in Eisenstadt angesetzt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und Druck auf die Diözese auszuüben.

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