In Römhild, Thüringen, kam es zu einem schwerwiegenden Zwischenfall an einer Biogasanlage, bei dem rund 150 Kubikmeter Gülle ausliefen und in den Fluss Milz gelangten. Dieser Vorfall verursachte ein massives Fischsterben in der angrenzenden Region zu Bayern.
Am Nachmittag des 9. August 2024 stießen Beamte der Polizei in Bad Königshofen, Bayern, auf eine erhebliche Verunreinigung der Milz bei Höchheim. Daraufhin wurde die Wasserschutzpolizei Schweinfurt sowie ein Flussmeister des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen zur Ermittlung der Verschmutzungsquelle hinzugezogen. Zu ihrer Überraschung befand sich der Ursprung der Kontamination nicht in Bayern, sondern im nahegelegenen Simmershausen in Südthüringen.
Ein technischer Defekt an der dortigen Biogasanlage, der längere Zeit unentdeckt blieb, hatte zur Folge, dass Gülle über einen Zeitraum hinweg auslief und über einen angrenzenden Graben in den Fluss Milz floss. Das Ergebnis war eine ökologische Katastrophe mit zahlreichen toten Fischen.
Laut Berichten des MDR ist die Gülle vermutlich bereits in der Nacht zum Mittwoch, dem 7. August, ausgetreten, ohne dass dies sofort bemerkt wurde. Entlang des Flusslaufs wurden umgehend Proben entnommen und tote Fische geborgen.
Als Reaktion auf das Unglück wurden mehrere Sofortmaßnahmen ergriffen, um weiteren Schaden zu verhindern. Der betroffene Graben wurde ausgehoben, ein zusätzlicher Damm errichtet und ein Ausgleichsbecken angelegt. Die Kosten für die Behebung des Schadens sind bislang noch nicht abschätzbar.