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Bedrohung durch Tierseuchen bei europäischen Wiederkäuern

Wiederkäuer in Europa sind derzeit verschiedenen gefährlichen Tierkrankheiten ausgesetzt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Seuchen und deren Verbreitungsgebiete.

In den letzten Monaten traten in Rinderherden Nordrhein-Westfalens vermehrt Fälle des Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1) auf. Die Infektion mit diesem Virus führt zu Symptomen wie Fieber, Husten sowie erhöhtem Speichel-, Tränen- und Nasenfluss. Zudem kann es zu Fehlgeburten und einem Rückgang der kommen.

Das Blauzungenvirus (BTV-3) findet sich aktuell in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Als Reaktion auf die Ausbreitung hat die französische nahe der belgischen Grenze Transportbeschränkungen für Rinder, Schafe und Ziegen eingeführt und bietet kostenlose Impfungen an.

Die aktuelle Lage der Infektionskrankheiten wirkt sich negativ auf die wirtschaftliche Rentabilität aus. Für detaillierte Informationen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen siehe den Bericht von R+V zu erwarteten Millionenschäden durch Tiersuchen.

In wächst die Sorge um die Einschleppung der Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) aus Algerien. Diese Seuche verursacht bei betroffenen Tieren klumpige Hautveränderungen, Fieber und Schwellungen.

Zudem verbreitet sich in Spanien und Frankreich die Epizootische Hämorrhagie der Hirsche (EHD) unter den Rindern. Diese Krankheit ist eng verwandt mit dem Blauzungenvirus, wird ebenfalls durch Stechmücken übertragen und führt zu ähnlichen Symptomen wie das BTV.

In Griechenland wurde Schaf- und Ziegenhaltern vorübergehend untersagt, ihre Tiere außerhalb ihrer Betriebe zu bewegen. Der Grund dafür sind neue Ausbrüche der Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR), einer hochansteckenden Viruserkrankung, die die kleine Viehwirtschaft erheblich bedrohen kann.

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