Anzeige
 

Agrarpreise: Weizenqualität sinkt, Kartoffeln stabil, Butter stark

Die zeigen dieser Tage eine bemerkenswerte Dynamik. Besonders der Weizenmarkt in Frankreich kämpft mit Qualitätsproblemen, was jedoch die Futures an der Euronext nicht daran hinderte, am Mittwoch ihre Gewinne weiter auszubauen. Der Weizen-Future für Dezember verzeichnete einen Anstieg um 4,50 € auf 213,50 € pro Tonne. Auch in den USA setzte sich der positive Trend fort, wo der Dezember-Future an der Chicago Board of Trade (CBoT) um 6 Cent auf 5,41 US-Dollar pro Bushel (ca. 179 €/t) stieg. Interessanterweise schloss der Weizenhandel an der Euronext am Mittwoch zum ersten Mal seit sechs Wochen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen fester, ein Zeichen dafür, dass Händler das niedrige Preisniveau als Kaufgelegenheit nutzten.

Gleichzeitig steht der Markt für Ölsaaten unter Druck. Die Rapskurse an der Euronext beendeten eine dreitägige Gewinnserie und der Frontmonat November fiel um 2,50 € auf 461,25 € pro Tonne. Die Sojabohnenpreise gaben ebenfalls nach, wobei die meistgehandelte November-Bohne um 9,5 Cent auf 9,77 US-Dollar pro Bushel (ca. 323 €/t) sank. Ursächlich für diese Entwicklung waren unter anderem Regenfälle in den USA, eine umfangreiche Canola-Ernte in Kanada und stagnierende Palmölkurse. Diese Einflüsse wurden jedoch durch den schwächeren Euro teilweise abgefedert.

Bei den Mais-Futures gab es gegenläufige Entwicklungen. Während der Dezember-Future an der CBoT leicht um 2 Cent auf 3,91 US-Dollar pro Bushel (ca. 138 €/t) fiel, verzeichnete der November-Future an der Euronext einen Tagesgewinn von 4,25 € auf 196,25 €. Der Maismarkt profitierte sowohl vom festeren Weizenmarkt als auch von einem schwächeren Euro, während in den USA die Wetterentwicklungen im Mittleren Westen weiterhin im Fokus standen.

Auch der Kartoffelmarkt zeigt Stabilisierungstendenzen. Die maßgeblichen Saisontermine für April 2025 und 2026 wurden an der Börse zu Preisen von rund 29 €/dt notiert, wohingegen die November 2024 Futures bei etwa 17 €/dt lagen. Trotz des relativ geringen Handelsvolumens sind die Preiserwartungen freundlich.

Auf dem halten die Butter-Futures an der European Energy Exchange (EEX) das historisch hohe Preisniveau weitgehend. Einige Termine konnten sogar Zuwächse verzeichnen, so schloss der neue Frontmonat September auf einem Laufzeithoch von 7.933 € pro Tonne. Parallel dazu stieg der aktivste Magermilchpulver-Future im November weiter an, profitierend von einem festen Buttermarkt und einer Verschiebung der von der Rohstoffgewinnung in attraktivere Verwertungen, was das Pulverangebot verringert.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Dynamik auf den globalen Agrarmärkten

Die Weizenpreise in den USA zeigten sich erneut rückläufig, während der Weizenmarkt in Paris am Mittwoch einen leichten Anstieg verzeichnete. Der Frontmonat...

Milchpreise auf Rekordhoch: Biomilch-Abstand schrumpft weiter

Seit Oktober 2024 überschreiten die Milchpreise in Deutschland die Marke von 50 Cent pro Kilogramm und es wird erwartet, dass diese bis...

Düngerpreise auf dem Vormarsch: Kalkammonsalpeter teurer

In jüngster Zeit sind die Kosten für Düngemittel gestiegen, wobei insbesondere Kalkammonsalpeter erreicht hat, die zuletzt vor einem Jahr gesehen wurden....

Russland stoppt Weizenlieferungen nach Syrien vorerst

Die Weizenexporte Russlands nach Syrien wurden vorübergehend ausgesetzt. Laut einer Mitteilung von Reuters am Freitag ist die Unsicherheit über die neue ...

Europas Abhängigkeit von ukrainischem Mais bleibt auch 2025 hoch

Die Abhängigkeit Europas von Maisimporten aus der Ukraine wird im Jahr 2025 voraussichtlich weiter bestehen. Insbesondere Südeuropa kämpft weiterhin mit den langfristigen...