In der vergangenen Saison verzeichnete Deutschland einen signifikanten Anstieg seiner Getreideimporte auf etwa 12,1 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von rund 20 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Getreideexporte Deutschlands stiegen, allerdings moderater um 8 % auf 11,8 Millionen Tonnen.
Ein besonders starker Anstieg war beim Weichweizenexport zu verzeichnen, der um 14 % auf 7,4 Millionen Tonnen anwuchs. Die Niederlande blieben die Hauptdestination für deutschen Weichweizen, gefolgt von Marokko und dem Vereinigten Königreich. Darüber hinaus gab es bemerkenswerte Zuwächse bei den Exporten nach Vietnam und Südkorea.
Gleichzeitig überstiegen die Getreideimporte die Exporte, was insbesondere auf die gestiegenen Weizenimporte zurückzuführen ist. Diese erhöhten sich im Wirtschaftsjahr 2024/25 um über ein Drittel auf 6,04 Millionen Tonnen – ein Rekordhoch, bedingt durch die schlechte Ernte im Vorjahr. Die meisten Weizenimporte stammten aus EU-Mitgliedstaaten, mit Tschechien, Polen und Ungarn als den führenden Lieferländern.
Auch der Handel mit Gerste zeigte eine dynamische Entwicklung: Deutschland exportierte 3,49 Millionen Tonnen Gerste, wovon 38 % in die Niederlande gingen. Die wichtigsten Empfängerländer lagen sowohl in der EU als auch im Maghreb. Trotz starker Konkurrenz durch Lieferungen aus Russland blieb Saudi-Arabien ein bedeutender, wenn auch rückläufiger Markt für deutsche Gerste.
Die deutschen Gerstenimporte nahmen in der Saison 2023/24 um 5,6 % zu und erreichten 1,63 Millionen Tonnen, mit Frankreich und Tschechien als Hauptlieferanten. Ebenfalls stiegen die Importe von Hafer und anderen Getreidearten, während die Exporte dieser Produkte rückläufig waren.
Beim Körnermais gab es trotz einer etwas größeren deutschen Ernte nur einen leichten Anstieg der Importe, während die Exporte um etwa 2 % sanken. Die Niederlande stellten dabei das Hauptzielland für deutschen Körnermais dar.