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Agrarpolitische Positionen der AfD und ihre Wirkung auf Landwirte

Bei den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeigte sich, dass die Alternative für Deutschland (AfD) besonders unter Landwirten großen Zuspruch findet. In Sachsen votierten 49% der Landwirte und in Thüringen 40% für die AfD, ein deutlich höherer Anteil als in anderen Berufsgruppen. Dieser Trend wird allerdings innerhalb der Landwirtschaftsgemeinschaft kontrovers diskutiert.

Arnd von Hugo, ein aus der Region Hannover, teilt im ZDF-Interview seine Bedenken mit. Er sieht in den agrarpolitischen Vorschlägen der AfD keine praktikablen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der . Die Partei vertritt in ihren Programmen, wie im Grundsatzprogramm von 2016 und den Wahlprogrammen für Brandenburg 2024 sowie die Europawahl, eine Reihe spezifischer agrarpolitischer Positionen.

Die AfD spricht sich für die Bewahrung einer traditionellen bäuerlichen Landwirtschaft aus und betont die Bedeutung der Selbstversorgung und . Sie kritisiert den Green Deal der EU und fordert eine Rückkehr zu nationalen agrarpolitischen Strategien. Die Partei möchte die Tierschutzgesetze strikt durchsetzen, setzt sich für artgerechte Tierhaltung ein und lehnt die Schächtung von Tieren ab. Im Umgang mit in der Landwirtschaft nimmt sie eine kritische Haltung ein.

Weitere Themen sind die Intensivierung der Kontrollen in tierhaltenden Betrieben und die Kennzeichnung von Haltungskonzepten. Die AfD plädiert für faire Rahmenbedingungen für Bauernfamilien und strebt an, die landwirtschaftlichen Subventionen, Bodenspekulation und Umweltschutzmaßnahmen zu überdenken. Die Partei setzt sich außerdem für eine regionale und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion ein und sieht die Notwendigkeit, die Bürokratie und Regulierung in der Landwirtschaft zu reduzieren.

Zusammenfassend befürwortet die AfD eine stärkere regionale Ausrichtung der Agrarpolitik und möchte den landwirtschaftlichen Betrieben mehr marktwirtschaftliche Freiheiten und eine stärkere Unabhängigkeit ermöglichen. Sie strebt eine nachhaltige und umweltgerechte Lebensmittelproduktion an und fordert eine Abkehr von den zentralistischen Vorgaben der EU.

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