Nach einem unbeständigen Verlauf an den internationalen Warenterminmärkten verzeichneten die Ölpreise gestern zunächst keine klare Tendenz, doch im Handel mit asiatischem Einfluss beginnen sie heute mit moderaten Steigerungen. Dies bewirkt bedauerlicherweise ebenfalls einen Anstieg der Heizölpreise zu Beginn des Tages.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Aktuell notieren die November-Futures für die Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 74 US-Dollar je Barrel, und der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Oktober beläuft sich auf 665 Dollar. Der Euro wird gegenwärtig zu einem Kurs von 1,1144 US-Dollar gehandelt.
Nach langen Spekulationsphasen hat die US-amerikanische Zentralbank die Zinssätze um 50 Basispunkte reduziert. Die Reaktion des Marktes darauf war allerdings verhalten, da die Erwartungen auf mittlere Sicht nicht erfüllt wurden.
Am Ölmarkt richtet sich das Augenmerk erneut auf die grundlegenden wirtschaftlichen Daten, die weiterhin enttäuschend sind. Insbesondere aus China kommende Nachfrageprobleme belasten die Marktsentimente. Die dortigen niedrigen Raffineriemargen verursachen Konkurse und führen zu einem Rückgang der Rohölimporte.
Darüber hinaus intensivieren geopolitische Spannungen die Lage. Nach jüngsten Explosionen, bei denen in Libanon Pager- und Walkie-Talkie-Geräte detonierten und über 450 Personen verletzt sowie 32 getötet wurden, wächst die Besorgnis über eine mögliche Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah. Der Außenminister Jordaniens äußerte eine Warnung, dass die Region kurz vor einem größeren Krieg stehen könnte, was die Ölversorgung erheblich beeinträchtigen würde.
Obwohl die US-amerikanischen Ölvorräte keine neuen Signale setzen, verstärken sich die Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten. Ein möglicher Krieg in dieser Region könnte die Ölversorgung gefährden und die Kosten infolge erhöhter Risikoprämien weiter steigen lassen.
Die genauen Auswirkungen dieser Entwicklungen sind momentan schwierig vorherzusehen. Die Futures für Öl an den Börsen ICE und NYMEX zeigen jedoch einen Anstieg am Morgen, was auf eine Erhöhung der Inlandspreise schließen lässt. Folglich werden auch heute die Heizölpreise hierzulande mit einem Anstieg in den Handel starten. Erste Berechnungen deuten auf eine Preissteigerung von etwa einem halben Cent pro Liter hin.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.