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Kartoffelpreise stabilisieren sich – Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht

Die Kartoffelernte 2025 verläuft in vielen Teilen Deutschlands unter fast idealen Bedingungen, was zu einer zügigen Abwicklung der Erntearbeiten führt. Nach einer Phase der Unsicherheit scheinen sich die Kartoffelpreise nun auf einem stabilen Niveau einzupendeln. Beobachter der Schleswig-Holstein berichten, dass sich das Marktgleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage allmählich einstellt, was vorrangig durch die kühleren Temperaturen und verstärkte Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels begünstigt wird.

Viele Erzeuger haben aufgrund des kürzlichen Preisrückgangs mit der Einlagerung ihrer begonnen, was den Angebotsdruck auf dem Markt reduziert und somit zur Preisstabilisierung beiträgt. Am Terminmarkt der Europäischen Warenterminbörse EEX musste der Termin für Verarbeitungskartoffeln im April allerdings Verluste hinnehmen, die die Gewinne der Vorwoche nahezu aufzehrten. Trotz der verhaltenen Exportaktivitäten wird der Kartoffelmarkt auch durch den internationalen Handel unterstützt.

Die Marktbeobachter gehen davon aus, dass in allen Regionen Deutschlands noch ausreichend lokale Bestände vorhanden sind, um den Bedarf zu decken. Die Nachfrage nach Kartoffeln hat sich insgesamt verbessert, was sich positiv auf die Stabilisierung der Erzeugerpreise auswirkt. Momentan werden jedoch hauptsächlich vertraglich gebundene Kartoffeln gehandelt, während die freie Ware weiterhin nur schwer Abnehmer findet.

Die von den Landwirtschaftskammern erfassten Erzeugerpreise für Speisekartoffeln liegen bundesweit im Durchschnitt bei etwa 21,5 Euro pro Dezitonne, was einen weiteren Rückgang im Vergleich zur Vorwoche darstellt und etwa 11 Euro unter dem Preisniveau von vor vier Wochen liegt. Gegenüber dem Vorjahr sind die Preise um 11,50 Euro gefallen. In wurden zuletzt Preise zwischen 19,50 und 20,50 Euro pro Dezitonne gemeldet, in Bayern blieben die Preise stabil bei 21,30 bis 21,60 Euro pro Dezitonne. In Schleswig-Holstein liegen die aktuellen Preise zwischen 21,00 und 21,50 Euro pro Dezitonne.

Die Nachfrage nach Verarbeitungskartoffeln zeigt leichte Erholungstendenzen. Am Terminmarkt wurde der April-25-Kontrakt zuletzt mit 30 Euro pro Dezitonne notiert, nach einem kurzzeitigen Anstieg auf 31 Euro in der vorherigen Woche. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich der Markt langsam stabilisiert, obwohl die Situation für die Erzeuger weiterhin herausfordernd bleibt.

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