Anzeige
 

Zukunft des Agrarhandels zwischen der Ukraine und der EU bleibt offen

Die genießt derzeit das Privileg, fast alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse zollfrei in die Europäische Union zu exportieren, allerdings stehen diese Sonderregelungen vor dem Auslaufen. Bei einem Treffen in Brüssel sprach der ukrainische stellvertretende Wirtschaftsminister Taras Kachka über das Ziel, den Handel mit Agrarprodukten zwischen der Ukraine und der EU vollständig zu liberalisieren. Er argumentiert, dass eine solche Liberalisierung nicht nur der Ukraine, sondern auch dem europäischen Lebensmittelsektor und den Verbrauchern in der EU zugutekommen würde.

Kachka, der seine Ansichten während einer Veranstaltung des Ukrainischen Agribusiness Clubs (UCAB) darlegte, betonte, wie der die Bedeutung der Agrarexporte für die Ukraine verändert habe. Diese Exporte seien essenziell für das Überleben der ukrainischen geworden. Bereits seit dem Freihandelsabkommen von 2014 sind ukrainische Agrarexporte in die EU temporär zollbefreit, jedoch gibt es für bestimmte sensible landwirtschaftliche Produkte Schutzklauseln, die greifen, wenn Importmengen die üblichen Einfuhren übersteigen.

Die derzeitigen Zollbefreiungen sind bis Juni 2025 befristet, und es gibt derzeit keine Pläne der EU-Kommission, diese Regelungen zu verlängern. Die vermehrten Agrarexporte aus der Ukraine haben bereits zu spürbaren Auswirkungen auf den europäischen Markt geführt, unter anderem zu Bauernprotesten in einigen osteuropäischen Ländern, woraufhin einige EU-Staaten einseitig ihre Grenzen zu der Ukraine geschlossen haben.

Es ist noch unklar, wie die Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Ukraine langfristig aussehen werden und ob es möglich sein wird, eine ausgewogene Lösung zu finden, die die Interessen beider Seiten berücksichtigt.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Russland stoppt Weizenlieferungen nach Syrien vorerst

Die Russlands nach Syrien wurden vorübergehend ausgesetzt. Laut einer Mitteilung von Reuters am Freitag ist die Unsicherheit über die neue Regierung...

Europas Abhängigkeit von ukrainischem Mais bleibt auch 2025 hoch

Die Abhängigkeit Europas von Maisimporten aus der Ukraine wird im Jahr 2025 voraussichtlich weiter bestehen. Insbesondere Südeuropa kämpft weiterhin mit den langfristigen...

Ukrainische und EU-Landwirtschaft könnten zweitgrößten Agrarmarkt bilden

Die ukrainische Landwirtschaft steht vor einem bedeutenden Wendepunkt, da eine Integration in den europäischen Markt die Schaffung des weltweit zweitgrößten Agrarmarktes ermöglichen...

Schweinemarkt unter Druck: Sauenpreise kräftig gefallen, Schlachtungen werden reduziert

Mit der anstehenden Weihnachtszeit stehen Anpassungen im bevor, die von Tönnies, Deutschlands größter Genossenschaftsmolkerei, bereits umgesetzt werden. Aufgrund der festlichen Konstellation...

Argentinien und das Mercosur-Abkommen: Zwischen Hoffnung und Skepsis

Die Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union am 6. Dezember 2024 in Montevideo hat in Argentinien gemischte Reaktionen...