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Anstieg des Butterpreises und Rückgang bei pflanzlichen Produkten

Bis zum Ende des Jahres ist mit einem weiteren Anstieg der Butterpreise zu rechnen, während die für Getreide und tendenziell sinken. Der Preisanstieg bei der Butter kommt allerdings nicht allen Milchbauern zugute.

Die Butterpreise sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen, was vor allem Käseliebhaber verursacht haben, wie der Nordkurier berichtet. In Discountern wurde für Butter bereits ein Rekordpreis von 2,39 € erreicht. Laut Lebensmittelzeitung führen das Höfesterben, die Aufgabe der Milchviehhaltung und eine hohe Nachfrage zu einem verstärkten Preisdruck. Gleichzeitig fallen die Preise für pflanzliche Produkte.

Das Statistische Bundesamt hat die für tierische Produkte analysiert und festgestellt, dass die Milchpreise im August 2024 um 16,5 % höher waren als im Vorjahresmonat, nach einem Anstieg von 13,5 % im Juli 2024.

Die steigenden Butterpreise resultieren aus einer sinkenden Produktion, während die Nachfrage weiterhin hoch ist. Der Nordkurier weist darauf hin, dass die Anzahl der Milchkühe in Deutschland von 3,92 Millionen im Jahr 2020 auf 3,66 Millionen im Jahr 2024 zurückgegangen ist. Auch die Zahl der Milchviehbetriebe hat sich von 57.000 auf 50.000 verringert.

Trotz einer höheren Leistung pro Kuh liegt die Milchproduktion leicht unter dem Vorjahresniveau, so der Milchindustrieverband. Molkereien bevorzugen momentan die Käseproduktion gegenüber der Butterherstellung, da die Nachfrage nach Käse besonders stark ist.

Trotz der hohen Butterpreise sehen sich viele Milchbauern nicht in der Lage, davon zu profitieren. Laut SWR erreichen die Rekordpreise für Butter aufgrund unterschiedlicher Lieferverträge nicht alle Bauern gleichmäßig. Milchbauern der Hohenloher Molkerei in Schwäbisch Hall beispielsweise erhalten etwa zwei Cent mehr pro Kilo Milch, viele andere Bauern bleiben jedoch benachteiligt, kritisiert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.

Die Halbjahresverträge, die Molkereien mit dem Einzelhandel abschließen, sorgen dafür, dass die Gewinne nicht bis zu den Erzeugern durchdringen, erklärt der SWR.

Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse sind laut Statistischem Bundesamt im August 2024 im Jahresvergleich um 10,4 % gesunken. Die Preissenkungen betreffen insbesondere Kartoffeln (-34,2 %) und Futterpflanzen (-14,4 %). Getreidepreise waren im August 2024 um 11,2 % niedriger als im Vorjahr, während Rapspreise um 2,2 % stiegen. Obstpreise stiegen um 19,9 %, während Gemüse um 4,4 % günstiger wurde, mit deutlichen Preisrückgängen bei Blumenkohl (-12,5 %) und Kohlgemüse (-9,1 %). Bei Gurken (+28,5 %) und Tomaten (+10,8 %) wurde hingegen ein Preisanstieg verzeichnet.

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