Anzeige
 

Stabilität und Unsicherheit am Stickstoffmarkt in Deutschland

Während die Preise für Stickstoffdünger in Deutschland derzeit noch stabil bleiben, verzeichnen andere Teile Europas, insbesondere Frankreich, sowie der Nahe Osten deutliche Preissteigerungen bei und anderen Stickstoffdüngern. Global gesehen steigen die Kosten für Harnstoff, was auf höhere Gaspreise und geopolitische Spannungen zurückzuführen ist.

In Frankreich und Ländern des Nahen Ostens, wie Ägypten, sind die Preise für Stickstoffdünger bereits merklich angestiegen. Diese Entwicklung wird von einem weltweiten Anstieg der Harnstoffpreise begleitet, der durch die Eskalation von Konflikten im Nahen Osten weiter angeheizt wird. Die regionalen Unruhen treiben die Gaspreise nach oben, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Kosten für die Stickstoffproduktion hat. Europäische Erdgas-Futures haben kürzlich 40 Euro pro Megawattstunde erreicht und nähern sich einem 10-Monats-Hoch von 41 US-Dollar.

Die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten erhöhen die Energiepreise weiter, da sie die Versorgung mit Gas und Öl aus dieser Schlüsselregion gefährden. Dies könnte auch die wichtigen Flüssiggasimporte aus Katar nach Europa beeinträchtigen. Trotz dieser Risiken sind die europäischen Gasreserven nahezu voll, was die unmittelbare Gefahr einer starken Verknappung vor dem Winter mindert.

Der kürzliche iranische Angriff auf hat die angespannte Lage am globalen Stickstoffmarkt weiter verschärft. In der Region des Nahen Ostens und Ägyptens sind die Preise für Harnstoff infolge der gestiegenen Kosten für Gas und Ammoniak angestiegen. In Europa spiegeln die Preise diese Entwicklungen bisher nur teilweise wider, allerdings besteht Besorgnis darüber, wie der Konflikt die Harnstoffexporte beeinflussen könnte, was zu global steigenden Preisen führt.

In Deutschland haben sich die zuletzt kaum verändert und reagieren noch nicht auf die internationalen Spannungen. Die aktuellen Spotmarktpreise für Harnstoff an deutschen Importhäfen belaufen sich auf etwa 450 Euro pro Tonne. Die Preise für Kalkammonsalpeter () und Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) sind stabil geblieben. Kornkali wird momentan für etwa 287 Euro pro Tonne gehandelt, was 25 Euro weniger ist als zu Monatsbeginn. Für Diammoniumphosphat (DAP), einen wesentlichen Phosphordünger für , bleibt der Preis nahezu unverändert bei etwa 670 Euro pro Tonne.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Sojamarkt: USDA berichtet über gestiegene Endbestände

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat in seinem neuesten Bericht die Prognosen für die weltweiten Endbestände an Soja nach oben korrigiert. Nun wird ein...

Entwicklungen auf den globalen Getreidemärkten

Auf dem Chicago Board of Trade (CBOT) verzeichneten die Weizenfutures am 15. April einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent auf 5,46 US-Dollar...

Anstieg der Preise für landwirtschaftliche Fahrzeuge hält an

In den vergangenen drei Jahren sind die Preise für landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Zugmaschinen, um etwa 25 Prozent gestiegen, wie aus Daten des...

Einfluss der US-Zollpolitik auf den globalen Zuckermarkt

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Zuckermarkt sind eng mit den globalen Wirtschaftsereignissen verknüpft, insbesondere mit den von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zöllen...

Zunehmende Unsicherheit auf dem Milchmarkt

Die Lage auf dem Milchmarkt wird für die Akteure immer undurchsichtiger. Nicht nur die Menge und der Preis der Milch, sondern auch...