Die Ölpreise mussten am Freitag an den internationalen Warenterminmärkten erhebliche Einbußen hinnehmen und schlossen die Handelswoche mit deutlichen Verlusten ab. In Asien zeigen sich die Futures am Montagmorgen jedoch mit leichten Erholungstendenzen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass die Heizölpreise in Deutschland mit Abschlägen in die kommende Woche starten werden.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Zurzeit beläuft sich der Preis für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ im Dezember-Kontrakt auf 73,30 US-Dollar je Barrel. Gasöl zur Lieferung im November wird aktuell zu einem Preis von 652 US-Dollar pro Tonne gehandelt. Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar stabilisiert und wird derzeit zu einem Kurs von etwa 1,0860 US-Dollar getauscht.
Die Ankündigung Israels, keine Angriffe auf iranische Atom- und Öleinrichtungen durchzuführen, hat in der vergangenen Woche zu einem spürbaren Rückgang der Rohölpreise geführt. Obwohl die Risikoprämie gesenkt wurde, bleibt die geopolitische Lage im Nahen Osten weiterhin angespannt und könnte jederzeit eskalieren. Der Iran ist zudem dabei, seine Exportkapazitäten am Golf von Oman zu erweitern, was die strategische Position des Landes stärken und eine mögliche Blockade der Meerenge von Hormus umgehen könnte.
Die Wirtschaftsentwicklung in China ist nach wie vor der größte preisdrückende Faktor auf den Rohölpreisen. Trotz positiver Signale bezüglich des Inlandskonsums und der Industrieproduktion am letzten Freitag erwarten Analysten eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik und damit einen geringeren Ölverbrauch als bisher angenommen. Diese Erwartungen wurden durch die jüngsten Monatsberichte der EIA, OPEC und IEA untermauert.
In der kommenden Woche könnte der Ölmarkt weniger volatil sein. Im Fokus stehen die neuen Daten zu den Ölreserven, die Dienstagabend bzw. Mittwoch Nachmittag erwartet werden. Zudem werden am Donnerstag wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen hat sich leicht auf 482 Einheiten erhöht und zeigt seit Mitte des Jahres eine Seitwärtsbewegung.
Am Devisenmarkt hat der Euro nach den jüngsten Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank eine leichte Erholung gegenüber dem US-Dollar erfahren. In den kommenden Tagen wird die Aufmerksamkeit verstärkt den Entscheidungen der US-Notenbank gelten.
Die Heizölpreise in Deutschland werden voraussichtlich mit leichten bis moderaten Abschlägen in die neue Woche starten. Erste Berechnungen deuten auf ein Minus von etwa 0,5 bis 1 Cent pro Liter hin. Trotz der beruhigten Marktlage bleibt das Problem langer Lieferzeiten bestehen, mit Wartezeiten von zwei bis vier Monaten in vielen Regionen.
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