Die Grünen im Bayerischen Landtag setzen sich vehement für die Fortsetzung der Fruchtfolgemaßnahme K33 ein, die wesentlich zum Humuserhalt beiträgt. Die Staatsregierung sieht sich mit einem Antrag konfrontiert, der die Rücknahme der geplanten Aussetzung dieser wichtigen agrarökologischen Maßnahme verlangt. Die Maßnahme, die Teil des Kulturlandschaftsprogramms (Kulap) ist, steht im Fokus der Debatte, da sie laut den Grünen eine effektive Rolle im Klimaschutz und Humusaufbau spielt.
Die Landtagsfraktion der Grünen reagierte mit ihrem Antrag auf die Ankündigung der Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU), die Aussetzung von vier Fruchtfolgemaßnahmen, darunter auch K33, die sich auf den Humuserhalt konzentriert. Diese Entscheidung stieß auf erheblichen Widerstand seitens verschiedener landwirtschaftlicher und ökologischer Verbände, wie LVÖ Bayern, AbL und BDM, die die überraschende Aussetzung kritisierten.
Besonders betroffen von der Aussetzung ist Martin Stiegler, Landwirt aus Cadolzburg und CERES AWARD-Träger. Stiegler hatte bereits Investitionen basierend auf der Fortführung der Maßnahme getätigt und sieht sich nun mit erheblichen finanziellen Verlusten konfrontiert. Die Grüne Agrarsprecherin Mia Goller berichtet von zahlreichen Landwirten, die ihre Anbauweise nach der Maßnahme K33 ausgerichtet hatten und nun vor großen Problemen stehen.
Goller kritisiert die CSU für eine mangelhafte Planung des Kulap-Programms, das stärker genutzt wurde als erwartet. Ihrer Meinung nach hat die Regierung die Bereitschaft der landwirtschaftlichen Betriebe, sich für den Humusaufbau zu engagieren, unterschätzt. Dies führte zur Überlastung des Programms, woraufhin die Aussetzung als Lösung gesehen wurde.
Die Grünen fordern von der Staatsregierung nicht nur die Fortsetzung von K33, sondern auch eine verstärkte Förderung von Maßnahmen im Kulap, die besonders effektiv Klima, Artenvielfalt, Wasser und Boden schützen. Ziel ist es, den bayerischen Landwirten maximale Planungssicherheit zu bieten und die ökologischen Leistungen der Landwirtschaft zu stärken. Die Diskussionen um die Kulap-Aussetzungen und der daraus resultierende politische Druck zeigen, wie wichtig transparente und zuverlässige Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik sind.