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Betrug mit Waldheidelbeeren in Deutschland aufgedeckt

In einer umfangreichen Untersuchung, bekannt als Operation „OPSON XIII“, die von Europol in Kooperation mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und weiteren europäischen Behörden durchgeführt wurde, kam es zu alarmierenden Erkenntnissen über die Kennzeichnung von Waldheidelbeeren in Deutschland. Es wurde festgestellt, dass jedes zweite der geprüften Produkte, die Waldheidelbeeren enthalten sollten, tatsächlich andere Heidelbeerarten aufwies. Insgesamt standen 70 Produkte, darunter Konserven, Tiefkühlware und getrocknete Produkte, auf dem Prüfstand. Besonders Konserven waren von dieser falschen Auszeichnung betroffen.

Das BVL betont die Bedeutung dieser Entdeckung für die Verbraucher, da Waldheidelbeeren aufgrund ihrer Qualität und ihres Geschmacks zu höheren Preisen verkauft werden als herkömmliche Kulturheidelbeeren. Die korrekte Deklaration ist somit essentiell für die Verbrauchertransparenz.

Im Rahmen der europaweiten Operation „OPSON XIII“ wurden insgesamt 5.821 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden 22.000 Tonnen Lebensmittel und 850.000 Liter Getränke im Wert von 91 Millionen Euro beschlagnahmt. Diese Produkte wurden aufgrund von Fälschung oder minderer Qualität aus dem Verkehr gezogen. Die Palette der betroffenen Produkte reichte von Ölen über Käse und Schinken bis hin zu Weinen und Essiggurken.

Zusätzlich zu den Beschlagnahmungen gelang es den Behörden, elf kriminelle Netzwerke zu zerschlagen und 104 Haftbefehle auszustellen. Europol beobachtet zudem einen zunehmenden Trend in Europa, abgelaufene Lebensmittel zu verkaufen. Dabei werden Produkte, die eigentlich entsorgt werden sollten, von Betrügern aus Entsorgungsunternehmen entwendet und mit neuen Etiketten versehen, um sie erneut in den Umlauf zu bringen.

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