Ende Oktober haben die Holzpreise auf dem Weltmarkt ein neues Halbjahreshoch erzielt. Experten prognostizieren, dass dieser Aufwärtstrend auch in den kommenden Jahren anhalten wird, insbesondere im Jahr 2025. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. In den ersten Monaten des Jahres 2024 ist zwar die Nachfrage nach Schnittholz gesunken, jedoch haben Produktionsdrosselungen und dauerhafte Schließungen von Sägewerken in den USA und Kanada aufgrund vormals niedriger Preise das Angebot verknappen lassen und zu einem Anstieg der Preise geführt.
Besonders deutlich wird dieser Trend am US-Terminmarkt, wo die Holzpreise für die Zukunft bereits stark angezogen haben. Der Preis für 100 Brettfuß Holz wird im November 2024 bei 553 US-Dollar liegen, während im Januar 2025 schon 581 US-Dollar und im Mai 2025 sogar 600 US-Dollar pro 100 Brettfuß erwartet werden. Das entspricht einer Steigerung von nahezu 15 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Auch die positiven Wirtschaftsdaten aus den USA, wie das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und eine Zunahme der Immobilienverkäufe, tragen zu einer erhöhten Nachfrage nach Bauholz bei. Global gesehen führen unter anderem der Rückgang des Holzeinschlags in Europa, das Exportverbot Russlands und verschärfte Naturschutzmaßnahmen zu einer weiteren Verknappung des Angebots, was die Preise zusätzlich treibt.
Die Holzpreise werden durch anhaltende Probleme in der Lieferkette und durch globale politische und natürliche Ereignisse beeinflusst. Darunter fallen Arbeitskräftemangel, Naturkatastrophen und Konflikte wie der Krieg in der Ukraine. All diese Faktoren erschweren die Holzproduktion und den -transport.
Trotz potenzieller Dämpfer im Markt sind Analysten zuversichtlich, dass die Holzpreise aufgrund der starken Nachfrage nach Wohnraum und der begrenzten Verfügbarkeit von Bauholz auch weiterhin hoch bleiben werden. Verschiedene Einflussgrößen wie Inflationsentwicklungen, Verbesserungen in den Lieferketten und die anhaltende Wohnraumnachfrage werden die Preisentwicklung im Jahr 2025 maßgeblich prägen. Es wird erwartet, dass trotz möglicher Abschwächungen die Preise auf einem hohen Niveau stabil bleiben, getrieben durch die kontinuierliche Nachfrage und die komplexen Herausforderungen, mit denen die Holzindustrie konfrontiert ist.