An den internationalen Warenterminmärkten erleben die Ölpreise nach den Rückgängen am vergangenen Wochenende weitere Einbußen. Der Handelsauftakt in Asien zeigt sich ebenfalls schwach, was voraussichtlich zu einem weiteren Nachgeben der Heizölpreise führen wird.
Die aktuellen Preise für die Nordsee-Ölsorte „Brent“ im Januar liegen bei 71,83 US-Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl für die Novemberlieferung wird momentan zu 656 US-Dollar gehandelt. Parallel dazu verzeichnet der Euro im Vergleich zum US-Dollar eine Abschwächung und wird heute zu einem Kurs von 1,0624 gehandelt.
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Die Verluste an den Börsen ICE und NYMEX setzen sich seit Freitag fort. Ein starker US-Dollar, anhaltende Nachfrageunsicherheiten und eine sich entspannende Ölbilanz drücken auf die Preise. Eine Veränderung der Preisaussichten für das kommende Jahr könnte sich erst abzeichnen, wenn OPEC+ ihre geplante Produktionsausweitung bis in das Jahr 2025 verschiebt oder wenn die USA ihre Sanktionen gegen den Iran verschärfen. Obwohl strengere Sanktionen gegen den drittgrößten OPEC-Ölproduzenten normalerweise preisstützend wirken würden, wird dieser Effekt durch die Stärke des US-Dollars nach dem Wahlsieg von Trump neutralisiert. Ein stärkerer Dollar macht US-Ölfutures für internationale Käufer teurer, was die Nachfrage dämpft.
Neuigkeiten zur Ölnachfrage aus China sind spärlich und bieten wenig Klärung für die Marktteilnehmer. In dieser Woche werden die OPEC, die US-Energieinformationsbehörde (EIA) und die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Monatsberichte veröffentlichen, die neue Einsichten zur chinesischen Nachfrage bieten sollen. Die Auswirkungen eines kürzlich angekündigten, jedoch enttäuschenden chinesischen Konjunkturpakets sind wahrscheinlich noch nicht in den Prognosen dieser Institutionen enthalten.
Auf der Angebotsseite scheint die Versorgungslage derzeit weniger angespannt als noch vor einem Monat. Dies wird durch die geringeren Preisdifferenzen zwischen kurzfristigen und zukünftigen Lieferkontrakten angezeigt, was auf eine Entspannung im Versorgungsbereich hindeutet.
Die Erholung der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko nach Hurrikan Rafael könnte die Versorgungssituation zusätzlich verbessern. Sollten die Preise für spätere Lieferungen günstiger werden, könnte dies zu einem weiteren Preisrückgang führen.
In Deutschland werden die Heizölpreise nach den Verlusten von gestern auch heute mit weiteren Abschlägen eröffnen. Die aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen deuten auf einen möglichen Rückgang von bis zu einem Cent pro Liter hin. Die Preise nähern sich damit dem bisherigen Jahrestief von Ende September, das nur noch etwa einen Cent entfernt liegt.
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