Die internationalen Warenterminmärkte für Öl haben nach einem gestrigen Anstieg im späten Handel einen deutlichen Rückgang erfahren. Auch heute zeigen sich die Futures auf einem niedrigeren Niveau, was die Heizölpreise in Deutschland schwach in den Handelstag starten lässt.
Die Futures der Nordsee-Ölsorte „Brent“ für Januar notieren aktuell bei 73,53 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Dezember beträgt momentan 685 US-Dollar. Der Euro wird am heutigen Morgen zu einem Kurs von etwa 1,0573 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Am Mittwochmorgen stabilisieren sich die Ölpreise und bewegen sich nur innerhalb einer engen Preisspanne. Trotz einer hohen geopolitischen Risikoprämie aufgrund der aktuellen Eskalation im Ukraine-Krieg, verlieren andere kurzfristige bullische Faktoren wie der Ausfall des norwegischen Johan-Sverdrup-Ölfelds an Bedeutung. Nun rücken langfristige Sorgen um Angebot und Nachfrage für das Jahr 2025 als bearishe Faktoren in den Fokus.
Seit Mitte Oktober zeigen sich die Ölpreise volatil, mit Schwankungen zwischen Gewinnen und Verlusten, beeinflusst durch schwache Nachfrageprognosen aus China und steigende Fördermengen, insbesondere aus Ländern außerhalb der OPEC wie den USA und Brasilien. Geopolitische Unsicherheiten tragen weiterhin zur Instabilität bei.
Die Preisvolatilität von Brent-Rohöl hat seit Mitte Oktober nachgelassen. Jedoch könnte der Ukraine-Krieg weiterhin als wichtiger Faktor die Ölpreise beeinflussen, da er zuletzt unterstützend wirkte. Die erstmalige Nutzung amerikanischer Langstreckenraketen durch die Ukraine sowie eine gelockerte Haltung Russlands bezüglich des Einsatzes von Atomwaffen könnten das Risiko von Versorgungsengpässen erhöhen.
Die Investoren warten heute gespannt auf den um 16:30 Uhr erscheinenden DOE-Bestandsbericht. Nachdem das API unerwartet hohe Rohölaufbauten meldete, wurde dieser bearishe Effekt durch deutliche Abbauten bei Benzin und Destillaten ausgeglichen. Ob die DOE-Daten neue Marktimpulse setzen können, wird sich zeigen.
Die Marktlage wird derzeit als neutral bewertet: Während geopolitische Risiken kurzfristig bullishe Effekte haben könnten, überwiegen langfristig die bearishen Aussichten. Ohne wesentliche Angebotsunterbrechungen durch den Ukraine-Krieg deutet die Prognose für 2025 auf ein markantes Überangebot hin.
Auf dem deutschen Inlandsmarkt sind erste positive Zeichen zu erkennen: Die Heizölpreise beginnen den Tag mit Nachlässen. Aktuelle Berechnungen zeigen aus heutiger Sicht eine Verringerung um etwa einen halben Cent pro Liter. Dennoch bleiben die Lieferzeiten auf einem hohen Niveau, weshalb Verbraucher mit geringen Vorräten zu einer zeitnahen Bestellung geraten wird.
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