Anzeige
 

Besorgnis in der US-Landwirtschaft über Trumps Abschiebungspläne

Die Landwirtschaft in den USA steht möglicherweise vor einem großen Problem, da der ehemalige Präsident Donald Trump angekündigt hat, illegale Einwanderer umgehend abzuschieben, sollte er erneut ins Amt kommen. Ein großer Teil der in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskräfte könnte von dieser Maßnahme direkt betroffen sein. Laut dem US-Arbeits- und Landwirtschaftsministerium besitzen fast die Hälfte der etwa zwei Millionen in der Landwirtschaft Beschäftigten in den USA keinen legalen Aufenthaltsstatus.

Diese Arbeitskräfte sind unerlässlich für die Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln in Amerika, insbesondere in der Milch- und Fleischindustrie. Viele der Arbeiter kommen aus Lateinamerika und der Karibik und arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen. Eine plötzliche Entfernung dieser Personen aus der Arbeitswelt würde nicht nur die Lebensmittelversorgungskette unterbrechen, sondern auch zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise führen. David Ortega, Professor für Lebensmittelwirtschaft und -politik an der Michigan State University, warnte vor den gravierenden Auswirkungen, die eine Massenentlassung von Landarbeitern auf die Lebensmittelversorgung und die haben könnte.

Gegen die Abschiebungspläne formiert sich bereits Widerstand. Die Gouverneurinnen Katie Hobbs aus Arizona und Michelle Lujan Grisham aus New haben erklärt, dass sie nicht an den militärischen Maßnahmen teilnehmen werden, die Trump zur Unterstützung seiner Deportationspläne vorsieht. Sie möchten nicht an Aktionen beteiligt sein, die ihren Gemeinschaften Schaden zufügen könnten.

Die landwirtschaftlichen Verbände der USA appellieren an die , Ausnahmen für ihren Sektor von den geplanten Massenabschiebungen zu machen. Trump hatte in seiner ersten Amtszeit bereits zugesichert, dass seine Abschiebungsbemühungen nicht die Beschäftigten des Lebensmittelsektors betreffen würden, und ähnliche Äußerungen wurden auch aus seinem Umfeld für die aktuelle Amtszeit verlautbart.

Landwirte in den USA fordern Stabilität und Sicherheit in Bezug auf die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, um die kontinuierliche Lebensmittelversorgung zu gewährleisten. Die geplanten Abschiebungen könnten weitreichende Folgen für die Landwirtschaft und die gesamte Wirtschaft der USA haben, einschließlich erheblicher sozialer Kosten und menschlichen Leids. Nach Schätzungen des American Immigration Council könnten die Kosten für die Umsetzung von Trumps Abschiebungsplänen bis zu 315 Milliarden Dollar betragen, mit schwerwiegenden Auswirkungen auf Landwirtschaft und Gesellschaft.

Weitere Nachrichten aus der Politik

Biomassepaket: Branchenverbände kritisieren Gesetzentwurf

Die Diskussionen um das "Biomassepaket" im deutschen Bundestag dauern an. Während der ersten Lesung des Gesetzentwurfs, der von den Fraktionen der SPD...

AfD fordert nationale Agrarpolitik: GAP soll abgelöst werden

Im Zuge der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 plädiert die für eine Abkehr von der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union...

FDP möchte den „wissenschaftlichen Arm“ des Umweltschutzes abschlagen

Das Umweltbundesamt, oft als wissenschaftlicher Arm des staatlichen Umweltschutzes betrachtet, steht vor einer ungewissen Zukunft. Die , die einst bei der Gründung...

Weiterhin keine Einigung im Düngerecht: Neues Treffen im Januar angesetzt

Die Hoffnungen auf einen Durchbruch bei der Novellierung des Düngerechts wurden erneut enttäuscht. Ein für Dezember geplantes Treffen der informellen Arbeitsgruppe konnte...

Neuer Agrarminister in Sachsen: Georg-Ludwig von Breitenbuch

Nach seiner Vereidigung hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Zusammensetzung seines Kabinetts präsentiert. Die Verantwortung für den Bereich Landwirtschaft und Umwelt...