Die Bundesnetzagentur hat die Resultate der aktuellen Ausschreibungsrunde für Biomasse- und Solaranlagen bekanntgegeben, die zum Stichtag 1. Oktober 2024 stattfand. Die Nachfrage nach Fördermöglichkeiten für Biomasseanlagen war dabei erneut sehr hoch, mit einer deutlichen Überzeichnung zum vierten Mal in Folge.
In der Kategorie der Biomasse wurden für die ausgeschriebenen 234 Megawatt (MW) insgesamt 712 Gebote mit einer Leistung von 622 MW abgegeben. Von diesen entfielen 17 Gebote auf Neuanlagen mit einer Gesamtleistung von 31 MW und 695 Gebote auf Bestandsanlagen mit 591 MW. Trotz der großen Anzahl eingereichter Gebote konnten nur 283 davon berücksichtigt werden. Dabei wurden zehn Zuschläge auf Neuanlagen mit insgesamt 14 MW und 273 Zuschläge auf Bestandsanlagen mit insgesamt 220 MW erteilt. Die Spanne der Zuschlagswerte lag zwischen 12,92 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) und 17,93 ct/kWh, mit einem durchschnittlichen mengengewichteten Zuschlagswert von 17,33 ct/kWh.
Im Bereich der Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden war die Ausschreibung mit einem Verhältnis von 1,7-fach ebenfalls stark überzeichnet. Hier wurden 209 Gebote mit einer Gesamtleistung von 434 MW eingereicht, bei einer ausgeschriebenen Menge von 258 MW. Die Bundesnetzagentur erteilte 119 Geboten mit einem Volumen von 259 MW einen Zuschlag. Die Zuschlagswerte bewegten sich hier zwischen 7,45 ct/kWh und 9,69 ct/kWh, mit einem mengengewichteten Durchschnittswert von 9,04 ct/kWh.
Die meisten Zuschläge für Biomasseanlagen wurden in Bayern mit 67 MW und Niedersachsen mit 56 MW vergeben. Weitere Zuschläge erfolgten in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. In dieser Runde wurde die Regelung zur bevorzugten Bezuschlagung von Anlagen in der Südregion ausgesetzt, was zu einem Anteil von 37 % in dieser Region führte, deutlich unter den 50 % der vorherigen Runde.
Für die Solaranlagen lagen die meisten Zuschläge in Nordrhein-Westfalen und Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg und Hessen. Die nächste Ausschreibung für Biomasseanlagen ist für den 1. April 2025 geplant, die nächste für Solaranlagen auf Gebäuden findet am 1. Februar 2025 statt.