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Rapspreise steigen kräftig an

Die an der Matif verzeichneten zu Beginn der Woche einen deutlichen Anstieg. Der Februar-Kontrakt kletterte am Montag um 6,75 Euro auf 532,75 Euro je Tonne, was einem Zuwachs von 1,28 Prozent entspricht. Dieser Preisanstieg geht zurück auf aktuelle Prognosen des kanadischen Statistikamtes StatsCan, die eine geringere Rapsernte als erwartet vorhersagen. Ursprünglich wurden 19 Millionen Tonnen erwartet, nun wird die auf nur noch 17,8 Millionen Tonnen geschätzt, eine Korrektur um 1,1 Millionen Tonnen nach unten.

Diese Nachricht sorgte auch an der Intercontinental Exchange für Bewegung, wo die Canola-Notierungen um 9,7 kanadische Dollar auf 618,7 kanadische Dollar pro Tonne stiegen. Diese Entwicklung beeinflusst auch den europäischen Markt, wo insbesondere die Terminkontrakte für die Ernte 2025 fester tendierten. Der August-Kontrakt 2025 schloss am Montag bei 478,5 Euro je Tonne, ein Plus von 3,25 Euro.

Laut Marktbeobachtern der Landwirtschaftskammer in könnte der Preisanstieg jedoch durch die Sorge vor sinkenden Importen aus China begrenzt werden, da möglicherweise Anti-Dumping-Zölle auf kanadische Ware eingeführt werden. Die für Raps steigen ebenfalls, entsprechend den Börsennotierungen. Für Januarlieferungen wurden Preise von 540 Euro je Tonne franko Niederrhein genannt, 20 Euro mehr als in der Vorwoche.

Trotz dieser Entwicklungen verhalten sich die Umsätze im Großhandel zurückhaltend, da die Nachfrage aufgrund der Preissteigerungen gering bleibt. Die Erzeugerpreise für Raps zeigen hingegen keinen so deutlichen Anstieg. Die letzte Meldung vom 2. Dezember zeigt, dass die Erzeuger im Bundesmittel 485,17 Euro je Tonne erhielten, etwa auf Vorwochenniveau.

Regional variieren die Preise stark: In Brandenburg wurde ein Durchschnittspreis von 496,5 Euro je Tonne erreicht, was 13,5 Euro mehr als in der Vorwoche ist. In Bayern hingegen sank der Erzeugerpreis um 14,23 Euro auf 465,06 Euro je Tonne. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger bleibt aufgrund der volatilen Preisentwicklung gering.

Zusätzlich blicken die Marktteilnehmer gespannt auf den bevorstehenden WASDE-Report des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, der weitere Einschätzungen zu Angebot und Nachfrage globaler Agrarrohstoffe bieten wird. Die französischen Experten von prognostizieren bereits für die Rapsernte 2025/26 ein Wachstum von 12 Prozent auf 18,7 Millionen Tonnen und für Sonnenblumen einen Anstieg von 25 Prozent auf 10,5 Millionen Tonnen.

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