Die Ölpreise haben am internationalen Warenterminmarkt am Freitag eine weitere Steigerung erfahren und beendeten die Woche mit einem merklichen Zuwachs. In Asien zeigen sich die Kurse am Montagmorgen jedoch etwas rückläufig, was auf eine weitgehend stabile Eröffnung der Heizöl-Notierungen in der letzten vollen Handelswoche des Jahres hindeutet.
Derzeit liegen die Februar-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 74,20 US-Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl für die Lieferung im Januar wird momentan zu 688 US-Dollar gehandelt. Der Euro zeigt sich erholt gegenüber dem US-Dollar und notiert am Morgen bei einem Kurs von etwa 1,0515 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Am vergangenen Freitag erreichten die Rohölpreise den höchsten Stand seit Ende November. Gründe hierfür liegen in den Debatten um mögliche neue Sanktionen gegen Russland und den Iran, der erneut verschobenen Fördererhöhung durch die OPEC+ und positiven Nachfragedaten aus China. Zudem senkte die Europäische Zentralbank den Zinssatz um 0,5 Prozent und es wird erwartet, dass die US-Notenbank diese Woche ähnlich handeln wird. Dennoch mehren sich die Sorgen um die Nachfrageentwicklung, was die Preise für Öl in der nahen Zukunft wieder sinken lassen könnte.
Laut Forschungsergebnissen der China National Petroleum Corporation könnte der Höhepunkt des Verbrauchs an Ölprodukten in China bereits 2023 erreicht worden sein. Bis 2035 könnte der Benzinverbrauch um bis zu 50 Prozent fallen. Es besteht die Möglichkeit, dass der globale Peak-Verbrauch an Öl bereits erreicht ist oder bald erreicht wird, abhängig von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Jedoch sind ausreichend Förderkapazitäten vorhanden, um den Bedarf zu decken. Politische Entscheidungen führen allerdings weiterhin zu Unsicherheiten. Die heute Morgen veröffentlichten Wirtschaftsdaten aus China entsprachen weitgehend den Erwartungen. Im weiteren Verlauf der Woche werden die neuen US-Ölbestandsdaten und die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro am Freitag leicht gegenüber dem US-Dollar gewinnen, trotz erneut enttäuschender Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Die deutschen Exporte sind im November um 2,8 Prozent zurückgegangen, was stärker als erwartet ausfiel. Die Industrieproduktion in der EU entwickelte sich jedoch etwas besser als angenommen und verzeichnete im Oktober auf Jahressicht einen Rückgang von nur 1,2 Prozent, statt der prognostizierten 1,9 Prozent.
Dank dieser leichten Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Deutschland stabil in die neue Handelswoche starten, nachdem in der letzten Woche deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen waren. Aufgrund der moderaten Nachfrage der letzten Wochen nehmen auch die Lieferzeiten ab, und die zum Jahreswechsel erhöhte CO2-Abgabe ist bereits in den aktuellen Preisen berücksichtigt. Der Heizölmarkt nähert sich einer ruhigen Weihnachtszeit, wobei das Preisniveau attraktiv bleibt.
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