Nach einem zunächst schwachen Börsenstart zu Beginn der Woche konnten sich die Ölpreise auf den internationalen Warenterminmärkten erholen und schlossen den Handelstag mit deutlichen Gewinnen ab. Infolgedessen werden die Heizölpreise heute voraussichtlich mit einem Anstieg beginnen.
Die Preise für Mai-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegen derzeit bei 71,10 US-Dollar je Barrel, und Gasöl zur Lieferung im April wird momentan zu 662 US-Dollar pro Tonne gehandelt. Der Euro hat im Vergleich zum US-Dollar leicht nachgelassen und wird zu einem Wechselkurs von etwa 1,0895 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Der Ölmarkt zeigt sich derzeit nervös und sucht nach einer klaren Richtungsbestimmung. Seit dem Märzbeginn bewegen sich die Rohölpreise überwiegend seitwärts, eine Tendenz, die auch bei den Gasölpreisen zu erkennen ist, welche für die Preisgestaltung am Heizölmarkt entscheidend sind. Die andauernden geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die wahrscheinlich nicht zu einer schnellen Friedenslösung führen werden, sowie die anhaltenden Sanktionen gegen Russland haben die Futures zuletzt leicht unterstützt. Zudem hat die sich verändernde politische Lage im Nahen Osten tendenziell preiserhöhende Effekte. Die aktuellen Ölbestandsdaten aus den USA waren diese Woche gemischt: Die Rohölbestände stiegen um 1,7 Millionen Barrel, was weniger ist als am Vortag vom American Petroleum Institute (API) berichtet, während die Destillatvorräte überraschend stark sanken. Die Gesamtnachfrage verringerte sich jedoch um mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag, was möglicherweise leicht preissenkend wirkte. Vor diesem Hintergrund ist in den kommenden Tagen am Ölmarkt wohl weiterhin mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen.
Am Devisenmarkt fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht, teilweise beeinflusst durch den neuen Verbraucherpreisindex der EU für Februar, der mit einem Anstieg von 2,3 Prozent geringer ausfiel als von Analysten erwartet. Die geringere Inflation könnte der Europäischen Zentralbank (EZB) möglicherweise Spielraum für Zinssenkungen bieten, eine Option, die die US-Notenbank derzeit nicht hat. Bei der jüngsten Sitzung wurde der Leitzins wie erwartet unverändert gelassen, und es ist in den kommenden Wochen angesichts der Handelspolitik der Trump-Administration nicht mit einer Lockerung der Geldpolitik zu rechnen.
In Deutschland dürften die Heizölpreise heute nach diesen Entwicklungen mit leichten Aufschlägen beginnen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten auf einen Anstieg von etwa einem halben Cent pro Liter hin. Auch hier zeigt sich eine stabile Seitwärtsentwicklung, die sich erfreulicherweise auf dem niedrigsten Niveau der letzten sechs Monate befindet und nur knapp über dem tiefsten Stand seit Ende 2021 liegt. Ein Kauf wird weiterhin uneingeschränkt empfohlen.
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