Eggen: Die richtige Anwendung

Eine fachgerechte Eggenführung im Frühjahr ist entscheidend für die Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit und verbessert die Bedingungen für die Aussaat und das Keimen der Saat.

Heutzutage gewinnen einige halbvergessene Maßnahmen zur Bodenvorbereitung vor der Aussaat wieder an Aktualität und agronomischer Zweckmäßigkeit. Vor allem zielen sie darauf ab, die Feuchtigkeit im Boden zu verschließen und zu bewahren, das Feld zu ebnen und optimale Bedingungen für die Aussaat und das Keimen der Saat zu schaffen. Insbesondere handelt es sich um verschiedene Arten des Eggen mit Zahn-, Stachel-, Netzeggen und die Bearbeitung der Felder mit Schleppen.

Das Eggen lockert die obere Bodenschicht auf eine Tiefe von 2–3 bis 6–7 cm. Die Bearbeitungstiefe hängt sowohl vom Gewicht des Geräts als auch von der aktuellen agrartechnischen Aufgabe ab. Die obere Bodenschicht wird bewegt und teilweise geebnet, Keimlinge und Sprossen von Unkräutern werden vernichtet. Zu diesem Zweck werden Zahn-, Netz-, Stachel- und Federzinkeneggen verwendet.

Das Arbeitswerkzeug der klassischen Zahnegge ist ein fester, kurzer Stahlzahn, der in den Boden eindringt und ihn lockert. Die Wirkung des Zahns wird durch die Tiefe bestimmt, in die er in den Boden eindringt, sowie durch die Bodendichte. Interessanterweise umgibt jeder Zahn eine Fläche, die im Querschnitt einem gleichschenkligen Dreieck entspricht. Entsprechend sollten die Zähne in einer hochwertigen Zahnegge so angeordnet sein, dass diese Dreiecke zusammenlaufen, ohne ungelockerte Bereiche zu hinterlassen, dabei jedoch ohne Überlappungen. Ausgehend davon sollte die Befestigung der Zähne am Rahmen so sein, dass jeder von ihnen eine eigene vollständige Spur erzeugt und der Abstand zwischen ihnen gleich ist.

Die Qualität des Eggen hängt vom Gewicht der Egge, der Form der Zähne, dem Eindringwinkel in den Boden, der Bodenfeuchtigkeit, der Länge der Ziehseile und der Arbeitsgeschwindigkeit des Aggregats ab.

Abhängig vom Gewicht, das auf jeden Zahn entfällt, werden Zahneggen in schwere, mittelschwere und leichte unterteilt. Letztere werden hauptsächlich für die endgültige Einebnung des Bodens vor der Aussaat sowie nach der Aussaat verwendet. Sie eignen sich auch hervorragend zum Zerstören der Bodenkruste. Solche Aggregate arbeiten normalerweise in einer Tiefe von 2–3 cm. Es ist jedoch zu beachten, dass bei Bedarf die Egge durch Anbringen zusätzlicher Gewichte in eine schwerere Kategorie überführt werden kann.

Nach der Form werden die Eggenzähne in rund, rechteckig, flach, messerartig usw. unterteilt. Rechteckige Zähne werden am häufigsten auf schweren Eggen montiert, während runde Arbeitswerkzeuge auf leichten Eggen verwendet werden. Flache und messerartige Zähne dringen besser in den Boden ein und zerstreuen ihn weniger, lockern und mischen ihn jedoch nicht ausreichend.

Die Länge der Zähne bei Eggen ist ebenfalls von Bedeutung. Sind sie zu lang, kann die Eggentiefe übermäßig und die Feldoberfläche unzureichend eben sein.

Die Qualität des Eggen hängt auch von der Bodenfeuchtigkeit ab. Diese Operation sollte nicht bei zu hoher Feuchtigkeit durchgeführt werden, da der Boden nicht gelockert, sondern verschmiert und verdichtet wird. Unter dem Einfluss der Sonnenstrahlen wird er austrocknen und verdichten. Zu trockener Boden wird ebenfalls nicht gelockert, sondern nur zerstreut.

Daher sollte der Boden „reif“ sein, wenn seine Feuchtigkeit zwischen 40-60% liegt. Bei höherer Feuchtigkeit kann man versuchen, nur sandige Böden zu eggen. Wenn man mit dem Eggen von schwerem, trockenem Boden beginnt, wird ein Großteil der Klumpen nicht zerkleinert, sondern nur an der Oberfläche bewegt. Wenn solcher ausgetrockneter Boden in mehreren Durchgängen bearbeitet wird, sammeln sich größere Partikel an der Oberfläche, während kleinere in die Tiefe gelangen. Letztendlich kann dies zur Bildung einer Bodenkruste in der Tiefe führen, die schwer zu zerstören ist.

Die Qualität des Eggen hängt auch von der Fahrgeschwindigkeit des Aggregats ab. Einerseits, je schneller es sich bewegt, desto besser werden die Klumpen zerbrochen. Andererseits wird die Bearbeitungstiefe geringer sein und es wird schwieriger sein, sie auf einem bestimmten Niveau zu halten. Ebenso wird es nicht einfach sein, eine gerade Spur des Aggregats einzuhalten.

Hauptmethoden des Eggen

Beim Blockeggen kommen die Aggregate jedes Mal am Rand des Feldes heraus. Beim Eggen in zwei Durchgängen wird das Feld zunächst längs und dann quer zur Pflugrichtung bearbeitet. Die Blöcke sollten dabei die Form von verlängerten Rechtecken haben.

Beim s.g. Quadrateneggen haben die Blöcke die Form eines Quadrats. Das Feld wird im Kreis bearbeitet, ohne Leerlauf. Beim Eggen in zwei Durchgängen wird das zweite Mal diagonal zur ersten Bearbeitung durchgeführt. Die Figurenmethode kann hauptsächlich auf Feldern ohne Unkraut angewendet werden.

Ein Nachteil der oben genannten Eggenmethoden ist, dass bei der Bearbeitung des Feldes in zwei Durchgängen einer der Durchgänge mit der Pflugrichtung übereinstimmt, wodurch der Boden ungleichmäßig gelockert und schlechter geebnet wird. Auch gibt es sogenannte Leerlaufdurchgänge.

Daher ist in einigen Fällen die Querdiagonalmethode des Eggen zweckmäßiger. Bei dieser Methode stimmt die Bewegungsrichtung der Eggenzähne nicht mit der Pflugrichtung überein, was die Qualität der Bodenlockerung verbessert und eine bessere Einebnung des Feldes ermöglicht.

Es ist zu beachten, dass Eggen heute wieder weit verbreitet sind für das Frühjahrslockern und Einebnen von Feldern, für die Vor-Aussaat-Vorbereitung des Bodens und das Einebnen nach der Aussaat, die Zerstörung der Kruste, Keimlinge von Unkräutern usw.

Netzeggen werden auf kultivierten Böden für die Nachsaat- und Nachkeimlingsbearbeitung einer breiten Palette von landwirtschaftlichen Kulturen verwendet. Jeder Zahn solcher Eggen kann sich unabhängig voneinander bewegen, so dass sie die Oberfläche des Bodens besser kopieren. Mit Netzeggen werden Keimlinge von Unkräutern zerstört und der Boden gelockert, ohne die Keimlinge der Kulturpflanzen zu beschädigen. Das Gewicht solcher Aggregate ist ziemlich gering, was den Grad möglicher Schäden an den Keimlingen verringert.

Stacheleggen werden für das Verschließen der Feuchtigkeit im Frühjahr und andere Bearbeitungsarten verwendet, insbesondere in Regionen, in denen die Böden stark erosionsgefährdet sind.

Federzinkeneggen werden für die Bearbeitung stark verunkrauteter und steiniger Böden benötigt. Das Arbeitswerkzeug von Eggen dieses Typs ist eine gebogene Stahlfederplatte.

Für das Schleppen werden sogenannte Schleppen verwendet. Dies sind Eggen, die aus einem Messer, einem Zahnblock und Reihen von Stahlwinkeln bestehen. Das Schleppen des Bodens wird früh im Frühjahr durchgeführt. Zudem wird der Boden gut geebnet, was die Verdunstung von Feuchtigkeit von der Oberfläche verringert und günstige Bedingungen für das Keimen der Saat schafft. Wichtig ist, dass die erhöhte Bodenfeuchtigkeit nach einer fachgerecht durchgeführten Schleppenbearbeitung sogar nach 30-35 Tagen erhalten bleibt. Auch auf einem mit Schleppen geebneten Feld verbessert sich die Qualität der Aussaat, die Pflege der Saaten und sogar die Ernte wird erleichtert. Dies ist insbesondere beim Anbau von Kulturen wie Mais von großer Bedeutung.

Nützliche Links:

Bodenbearbeitung Methoden