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Agrardieselpreise in der EU: Deutsche Bauern im Nachteil

Die Agrardieselpreise in den EU-Mitgliedstaaten weisen erhebliche Unterschiede auf. Seit Beginn des Jahres hat sich die Situation weiter verändert, insbesondere durch die Anpassung der -Rückerstattung in Deutschland. Seit dem 1. März 2024 gilt hier ein reduzierter Rückerstattungsbetrag, was zu zwei unterschiedlichen Abrechnungsperioden innerhalb eines Jahres führt und die für Landwirte erhöht.

Im neuesten Preisvergleich wurden auch die variierenden Umsatzsteuersätze der einzelnen Länder berücksichtigt, um zu vergleichbaren Nettopreisen zu gelangen. Die Rückerstattung der Energiesteuer auf Agrardiesel unterscheidet sich je nach Land, einige Staaten bieten sogar einen vollständigen Erlass der Steuer an. In Deutschland ist der Zoll für die Abwicklung der Rückerstattung verantwortlich.

Landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Umsatzsteuer pauschalieren, erleben durch diese Änderungen möglicherweise eine Verschiebung hin zur komplexeren Regelbesteuerung, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Die Bedeutung des Dieselverbrauchs in der und dessen Kosten sind signifikant, da hohe Mengen für den Betrieb erforderlich sind.

Die bisherige Agrardiesel-Rückerstattung bot eine wesentliche finanzielle Entlastung, doch die Änderungen, die seit März rückwirkend gelten, verschärfen die Wettbewerbssituation für deutsche Landwirte erheblich. Im EU-weiten Vergleich der Dieselkosten befindet sich Deutschland nun auf dem vierten Platz.

Die staatlichen Abgaben auf Diesel machen etwa 56 Prozent des Preises aus, was die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Bauern weiter beeinträchtigt. Sie zahlen im Vergleich zum EU-Durchschnitt etwa 21 Prozent mehr pro Liter. Das Wegfallen der finanziellen Unterstützung könnte den Strukturwandel in der Landwirtschaft beschleunigen, während der Staat finanziell profitiert. Um die Auswirkungen auf die Landwirte deutlicher zu machen, wurde ein spezieller Index entwickelt, der die Gewinner und Verlierer dieser Preispolitik aufzeigt.

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