Anzeige
 

Anstieg der Gaspreise erreicht neuen Höchststand

Die Gaspreise im Großhandel haben kürzlich ihren höchsten Stand seit einem Jahr erreicht, was sowohl für Verbraucher als auch für die Industrie erhebliche Auswirkungen hat. Während die Verbraucher mit höheren Kosten für das Heizen ihrer Wohnungen rechnen müssen, sehen sich Unternehmen mit gestiegenen Produktionskosten konfrontiert. Auch der Strommarkt spürt die Auswirkungen dieser Entwicklung.

Die Preise für europäisches Erdgas haben erstmals seit zwölf Monaten die Marke von 43 Euro je Megawattstunde überschritten, ein Anstieg um etwa 10 % allein in der letzten Woche. Noch vor Kurzem lagen die Preise auf einem deutlich niedrigeren Niveau von rund 28 Euro je MWh. Die Gründe für diese Preissteigerung sind vielschichtig und lassen weitere Erhöhungen als möglich erscheinen.

Analysten sehen die Ursachen für den Preisanstieg in einer Kombination aus kühleren Wettervorhersagen für Europa, geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und in der sowie in hohen Entnahmen aus den Gasspeichern. Die bevorstehenden kühleren Temperaturen Anfang November könnten insbesondere in Nordwesteuropa die Nachfrage nach Gas erhöhen.

Die Stabilität der Gasexporte aus Norwegen ist in diesem Zusammenhang entscheidend, um die Risiken bezüglich der Preise und der zu minimieren. Geopolitische Risiken, insbesondere die Spannungen zwischen und der Ukraine sowie im Nahen Osten, verschärfen die Versorgungslage in Europa weiter. Zudem hat der Wettbewerb um verflüssigtes Erdgas (LNG) mit asiatischen Märkten die Preise weiter in die Höhe getrieben.

Trotz der steigenden sind die europäischen Gasspeicher derzeit noch gut gefüllt, was kurzfristig keine gravierenden Versorgungsprobleme erwarten lässt. Für Verbraucher jedoch steigen die Kosten spürbar: Ende Oktober lagen die Preise für Neukunden bei etwa 8,7 Cent pro Kilowattstunde, was einem Anstieg von 34 % seit dem Tiefpunkt im März entspricht. Neben den höheren Großhandelspreisen tragen auch die gestiegene und die neu eingeführte Gasspeicherumlage zur Preissteigerung bei.

Trotz der aktuellen Herausforderungen im Energiebereich bieten die gefüllten Gasspeicher eine gewisse Sicherheit, dass auch ein kalter Winter die Versorgung nicht gefährden wird. Dies stellt sicher, dass sowohl private Haushalte als auch die Industrie weiterhin mit Gas versorgt werden können, auch wenn die Kosten dafür momentan steigen.

Weitere Energie-Nachrichten

Ölpreise fallen weiter – Heizöl in Deutschland günstiger

An den internationalen Rohstoffbörsen haben sich die Ölpreise am Freitag erneut abgeschwächt, und auch zu Beginn der neuen Handelswoche setzen sie ihren...

OPES: Flexible Solarmodule bringen mehr Effizienz in Fahrzeugflotten

Auf der Smarter E 2025 zeigt OPES Solar Mobility eine neu entwickelte Generation flexibler Solarmodule, die speziell für den Fahrzeugeinsatz konzipiert wurde....

Longi präsentiert Solarzellen mit Rekordwirkungsgrad

Der chinesische Solarmodulhersteller Longi hat eine neue Rückkontakt-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 27,81 % vorgestellt. Diese n-Typ-Silizium-HIBC-Zelle kombiniert die Heterojunction-Technologie mit einer...

Verbio baut weltweit erste Ethenolyse-Anlage auf Rapsmethylesterbasis

Verbio verfolgt eine strategisch wichtige Investition mit einer neuen Produktionsanlage für Ethenolyse aus Rapsmethylester. Am Standort Bitterfeld hat das Unternehmen mit dem...

Ölpreise im freien Fall – Heizöl deutlich günstiger

Die Heizölpreise erreichten im Mai 2023 den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Die Tendenz könnte zudem weiter nach unten gehen, da derzeit...