In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 produzierte Deutschland insgesamt 220 Milliarden Kilowattstunden Strom, was einem Rückgang von 5,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Damals waren es noch 232,3 Milliarden Kilowattstunden. Trotz dieses allgemeinen Rückgangs verzeichnete die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien einen Anstieg von 9,1 % auf 135,2 Milliarden Kilowattstunden, was 61,5 % der gesamten inländischen Stromproduktion ausmacht. Dies stellt den höchsten Anteil erneuerbarer Energien in einem ersten Halbjahr seit dem Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen im Jahr 2018 dar.
Die Erzeugung von Strom aus konventionellen Energiequellen nahm im gleichen Zeitraum um 21,8 % ab und machte nur noch 38,5 % der inländischen Stromproduktion aus. Besonders die Windenergie zeigte eine starke Leistung mit einem Anstieg von 11,9 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Volumen von 73,4 Milliarden Kilowattstunden entspricht. Damit war Windkraft für ein Drittel (33,3 %) der gesamten inländischen Stromproduktion verantwortlich.
Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik wuchs von 28,2 Milliarden Kilowattstunden im Vorjahr auf 30,5 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht einem Anteil von 13,9 % an der Gesamtstrommenge. Trotz eines Rückgangs der Stromerzeugung aus Kohlekraft um 26,4 % bleibt Kohle mit einem Anteil von 20,9 % der zweitwichtigste Energieträger in der deutschen Stromerzeugung. Erdgas, dessen Produktionsvolumen leicht sank, behielt seinen Platz als drittwichtigster Energieträger mit 14,6 % Anteil an der gesamten Stromerzeugung.
Im ersten Halbjahr 2024 nahm zudem die importierte Strommenge um 22,5 % zu, während die exportierte Menge um 15,2 % sank. Dies führte zu einem Importüberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden. Trotz dieser Verschiebungen im Handelsbilanz blieb die tatsächlich verfügbare und nachgefragte Strommenge in Deutschland nahezu gleich im Vergleich zum Vorjahr.